Buxtehude braucht ein eigenes Auto-Kennzeichen
Michael Lemke und der "BUX-Vorstoß"
Buxtehude. Es gibt sicherlich Buxtehuderinnen und Buxtehuder, die sich über diese Anfrage von Michael Lemke, Co-Fraktionschef der Grünen, freuen: Kann Buxtehude ein eigenes Autokennzeichen bekommen?, will er von der Stadtverwaltung wissen. Und schlägt natürlich "BUX" vor. Die drei Buchstaben wären zumindest theoretisch frei.
Die Nachbarn im Kreis Rotenburg (ROW) haben es vorgemacht. Seit einiger Zeit können sie auch mit dem Kennzeichen BRV für Bremervörde, früher ein selbstständiger Landkreis, durch die Gegend fahren. Und den Stadern könnte man endlich per Autokennzeichen BUX Selbstbewusstsein von der Este präsentieren.
Wenn man diesen Antrag unter dem Aspekt "wie wichtig ist der eigentlich" betrachtet, so könnte auch ein wohlmeinender Lemke-Freund zu der Ansicht gelangen, dass es derzeit Wichtigeres in der Estestadt zu beraten gibt.
Wobei auch eine andere Lesart des "BUX"-Vorstoßes möglich ist: Michael Lemke probiert aus, wie es ankommt, wenn er auf weiche Themen setzt. Schließlich ist seine Bürgermeister-Kandidatur 2021 nicht ausgeschlossen. Im Frühjahr 2020 will er sich dazu äußern. Doof irgendwie, dass die Grünen in Buxtehude sonst fürs Fahrradfahren und eine autofreie Innenstadt antreten.
Wobei der Antrag taktisch geschickt ist: Lemke fischt im Revier der SUV-Besitzer, die eher bei "Fridays for Diesel" als "for Future" demonstrieren.
Wenn Michael Lemke wirklich zur Bürgermeisterwahl antritt - hier mein Vorschlag für Wahlwerbung: Aufkleber fürs Auto in grüner Farbe, aber mit der nos-talgischen Optik alter D-Zeichen und dem Slogan "Michael Lemke Bürgermeister für BUX". Die bekommt aber nur, wer mit einem E-Auto oder zumindest einem Hybrid-Modell unterwegs ist.
Tom Kreib
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