Moscheebau ist wieder ein Thema in der Buxtehuder Politik
Kann der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet geändert werden?
tk. Buxtehude. "Es gibt noch immer keine positiven Nachrichten", sagt Ata Shakoor, Sprecher der muslimischen Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) aus Buxtehude. Noch immer gibt es kein Grundstück, auf dem eine Moschee gebaut werden könnte. Jetzt, so zumindest die Hoffnung bei den AMJ-Mitgliedern, könnte Bewegung in die Sache kommen. Linke und Grünen haben gemeinsam den Antrag gestellt, dass die Stadt prüfen möge, auf welchen Grundstücken das Projekt umgesetzt werden könnten. Und - das ist für die Gemeinde weitaus wichtiger - über eine Veränderung im Bebauungsplan (B-Plan) Gewerbegebiet Alter Postweg solle nachgedacht werden.
"Dass dort baurechtlich keine Moschee errichtet werden darf, ist für uns ein Problem", sagt Ata Shakoor. Denn dort könnte sich die Gemeinde den Baugrund leisten. Ein innenstadtnahes Grundstück, das eigentlich fürs Wohnen gedacht ist, wäre viel zu teuer. Oder, so geschehen bei einer Immobilie in Dammhausen, die Verkäufer machen doch noch einen Rückzieher, weil eine Moschee geplant sei.
Im Sommer waren mehrere Politiker aus unterschiedlichen Fraktionen in den kleinen und engen Gebetsräumen der AMJ an der Anderenstraße zu Gast. Die Politik hatte dabei Unterstützung signalisiert. Wenn es nicht anders gehe, müsse eventuell der B-Plan geändert werden. Der schließt gegenwärtig kirchliche Gebäude aus.
Dieses Problem haben die Mitglieder der AMJ in Stade nicht. Sie haben schon seit einigen Jahren ihre eigene Moschee.
Dass die AMJ das B-Planverfahren selbst bezahle, sei klar, betont Ata Shakoor. Dass Moscheen in Gewerbegebieten gebaut werden, sei in Deutschland zudem nicht ungewöhnlich.
• Über den Antrag zum Moscheebau diskutiert der Ausschuss für Stadtentwicklung am Dienstag, 23. Januar, um 19 Uhr im Stadthaus.
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