Bürgermeisterkandidat Michael Lemke zur Städtebauentwicklung
Nachverdichtung in Buxtehude mit Augenmaß
tk. Buxtehude. "Wir müssen alte Bebauungspläne anpacken und dort, wo es noch keine gibt, welche aufstellen. Alles andere ist Augenwischerei", sagt Michael Lemke, Bürgermeisterkandidat der Grünen. Er bezieht sich auf die Entwicklung in Altkloster. Dort führt die Nachverdichtung zu Bürgerprotesten. Alexander Krause (CDU) hatte das Thema aufgegriffen, sagt aber, dass nicht zwingend ein Bebauungsplan hermüsse. Vielleicht reiche auch ein Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept. Dem widerspricht Lemke: "Das ist rechtlich nicht eindeutig genug."
Der Bürgermeisterkandidat hat bei seinen Überlegungen nicht nur Altkloster im Blick. Auch im Umfeld des Freizeithauses oder in der Nähe der Vivergärten sieht er Entwicklungen, die ihm Sorge bereiten. "Nicht alles, was maximal geht, muss sein." Michael Lemke bekennt sich ausdrücklich zum baulichen Nachverdichten. Aber nicht in der maximal nutzbaren Fläche mit Minimalabständen zwischen neuen Mehrfamilienhäusern. Er kann sich vorstellen, dass besser ein Geschoss draufgesetzt wird, als dass ein Grundstück komplett zugebaut wird. "Grünflächen, Spielplätze und ausreichend Abstände müssen wir erhalten oder schaffen", sagt er.
All das könne nur mit einem Bebauungsplan erreicht werden. "Allzu lange warten sollten wir damit nicht", sagt Michael Lemke. Zentrumsnah gebe es viele Grundstücke, die, ähnlich wie in Altkloster, mit älteren Einfamilienhäusern bebaut sind. Abreißen und neue Mehrfamilienhäuser zu bauen, sei dort eine realistische Option. "Vom Grundsatz her richtig, denn wir wollen kurze Wege", sagt der Bürgermeisterkandidat. Aber eben nicht so, dass immer das Größte realisiert wird. Wichtig sei zudem, mit den Anwohnern gemeinsam zu planen.
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