Oliver Grundmann: "Der Wolf gehört nicht auf den Elbdeich"

Oliver Grundmann (re.) mit Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbands, bei einem Gespräch über Wölfe | Foto: CDU
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tk. Landkreis. Der Stader CDU-Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann hält an seiner Kritik zu den Aussagen des Bundesumweltministeriums zum Thema Wölfe in Deutschland fest. Er hatte die schriftlichen Antworten aus dem Ministerium als "unzureichend" kritisiert. Auch die Info-Nachbesserungen aus dem Haus von Ministerin Barbara Hendricks (SPD) seien eine "herbe Enttäuschung", so Grundmann. Es gebe keine klaren Antworten, kritisiert er.

Was für Grundmann "indiskutabel" ist: Es gebe keine Angaben, wann die Erhaltungssituation des Wolfes in Deutschland gut sei. Derzeit wachse die Wolfspopulation jährlich um 30 Prozent. Eine Neubewertung der Erhaltungssituation sei erst für das Jahr 2019 geplant. Dann müsse Deutschland turnusgemäß an die EU berichten. "In manchen Regionen ist der Erhaltungszustand definitiv schon jetzt erreicht und die Gefahr von Wolfs-Übergriffen nimmt rasant zu", sagt Grundmann.

Er kritisiert Ministerin Hendricks für ihre Aussagen, das Wolfsübergriffe vergleichbar mit dem allgemeinen Lebensrisiko von Wildunfällen seien. "Das macht mich fassungslos", so Grundmann. Diese Sätze solle die Ministerin mal in einem Waldkindergarten wiederholen, fordert er.

Dass er mit seiner Anfrage an die Bundesregierung eine "Rebellion in den eigenen Reihen" betreibe, sieht der Bundestagsabgeordnete nicht. Die Zahl der "Wolfsrebellen" in der CDU/CSU-Fraktion wachse.
Oliver Grundmann fordert ein gelenktes und regional begrenztes Wachstum der Wölfe. "Auf unseren Elbdeichen habe die Tiere nichts verloren", sagt er. Schäfer bräuchten eine Schutzzone. Weil sie weder nationale Grenzen noch Landesgrenzen kennen, kritisiert Grundmann die Bundesregierung dafür, dass sie die Verantwortung, etwa beim Herdenschutz, an die Länder delegiere. "Dieses Schwarze-Peter-Spiel mache ich nicht mit."

• Das Bundesamt für Naturschutz geht für das Beobachtungsjahr 2015/2016 von 46 Wolfsrudeln in Deutschland aus. Hinzu kämen 15 Paare und vier Einzeltiere mit einem festen Revier. Die Zahl der Wolfsrudel lag im Zeitraum 2014/2015 erst bei 31.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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