Ostfleth wird nicht für Autoverkehr gesperrt

So sieht es am Westfleth aus. Ist die Ampel grün, ist der Poller 
versenkt. Bei Rot versperrt er die Durchfahrt. Am Ostfleht hätte eine 
solche Anlage nach Ansicht von Grüne und BBG/FWG-FDP auch gebaut werden sollen   Foto:tk
  • So sieht es am Westfleth aus. Ist die Ampel grün, ist der Poller
    versenkt. Bei Rot versperrt er die Durchfahrt. Am Ostfleht hätte eine
    solche Anlage nach Ansicht von Grüne und BBG/FWG-FDP auch gebaut werden sollen Foto:tk
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Keine vorübergehende Fußgängerzone / Politische Mehrheit will Gesamtkonzept

tk. Buxtehude. Der Antrag von Grünen sowie der BBG/FWG-Fraktion, den Ostfleth mit Pollern zeitweise in eine Fußgängerzone umzuwandeln, fand im Inneren Ausschuss kürzlich keine Mehrheit. Die drei Fraktionen hatten beantragt, dass der Ostfleth während der Sommermonate mit einem versenkbaren Poller für den Autoverkehr gesperrt wird. Die Fußgängerzone sollte vor allem die Gastronomie beleben. Auf der gegenüberliegenden Flethseite gibt es seit vielen Jahren eine solche temporäre Fußgängerzone.
Die Buxtehuder GroKo schmetterte den Vorstoß nicht ab, sondern verwies ihn in den Ausschuss für Stadtplanung mit der Begründung: "Es muss ein Gesamtkonzept her. Das wird seit Jahren gefordert und existiert bis heute nicht", kritisierte Bodo Klages (FWG).

Darum geht es:  Weil es gegenüber am Westfleth seit Jahren die Fußgängerzone gibt, "ist es Zeit, den nächsten Schritt zu wagen", sagte Michael Lemke (Grüne). Die Gastronomie am Ostfleth könne nur neidisch auf die Nachbarn auf der gegenüberliegenden Seite gucken, die ihre Außengastronomie mit der temporären Fußgängerzone deutlich haben ausweiten können. Astrid Bade (SPD) konnte den "Wunsch nachvollziehen", fand aber, dass der Antrag "zu kurz greift". Weil mit der Umgestaltung des Petri-Platzes ohnehin über den Verkehr geredet werden müsse, sei ein Gesamtkonzept erforderlich. Olaf Riesterer (CDU) wies zudem daraufhin hin, dass nicht nur die Gastronomie am Ostfleth betrachtet werden dürfe. "Wir müssen alle Gewerbebetriebe einbinden."

Thorsten Gloede, Fachgruppenleiter aus der Stadtverwaltung, konnte die Argumente für den Antrag "nachvollziehen", sagte aber: "So geht das zur Zeit nicht." Der Ostfleth ist eine Einbahnstraße. Würde er zur Fußgängerzone, müsste die Einbahnstraßenregelung aufgehoben werden, damit das vom Ostfleth abbiegende Sträßchen "Hasenmoor" nicht abgeschnitten wäre. Folge: Es käme im Bereich der Mühle zu Begegnungsverkehr. "Die Straße ist an dieser Stelle zu schmal und damit ist das Ganze nicht genehmigungsfähig", urteilte Gloede. 

Es bleibt abzuwarten, wie das Thema jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung weiterdiskutiert wird. 

Kommentar
Seit fast 15 Jahren soll ein umfassendes Verkehrskonzept für die Altstadt her. Passiert ist bislang nichts. Zwar wird gerade ein Verkehrsentwicklungsplan für Buxtehude erstellt, der Mitte 2019 vorliegen soll, doch ich befürchte, dass dieser Mega-Masterplan viel zu groß ist, um das räumlich begrenzte und kleinteilige Altstadt-Problem zu lösen. 
Jetzt soll also wieder einmal ein Konzept für die Altstadt her. Es ist überfällig. Prinzip Hoffnung: Wenn der Petri-Platz verschönert wird, müssten zwangsläufig  die Verkehrsströme neu geregelt werden. Ob das geschieht? Ich habe Zweifel. Es könnten auch noch die nächsten 15 Jahre ins Land gehen. Tom Kreib 

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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