Polizei-Umzug in Buxtehude mit Stolpersteinen
Statt Frühjahr erst Herbst: Verspäteter Umzug des Buxtehuder Polizeikommssariats
tk. Buxtehude. Anfang 2015 war optimistisch angepeilt, im Mai war der festgesetzte Termin. Jetzt, Ende Juli, ist das Polizeikommissariat Buxtehude noch immer nicht in das Gebäude an der Kottmeierstraße umgezogen. Laut Innenministerium sind Ausführungsmängel der Grund für den Zeitverzug. Was für die Polizei erforderlich ist, sei unterschiedlich ausgelegt worden.
Nach WOCHENBLATT-Informationen hat die Polizei zehn Punkte nicht akzeptiert, die allerdings vertraglich fixiert gewesen sein sollen. Darunter nicht nur Kleinigkeiten: So hatte die Asservatenkammer keine Sicherheitstür. Die wird extra angefertigt und ist jetzt bestellt worden.
Außerdem mussten zwei Garagen und ein Hausmeisterraum neu geplant werden. Sie entsprachen nicht den Bauvorschriften. Dafür wurde auch fertig verlegtes Pflaster wieder hochgenommen. Letztendlich soll der Umbau des ehemalige AVW-Firmensitzes zu Mehrkosten von 500.000 Euro geführt haben, Geld, dass der private Bauherr und nicht das Land bezahlen muss.
Diese Mehrkosten sollen auch dazu geführt haben, dass der Immobilienbesitzer den Generalunternehmer entbunden hat. Der spricht auf WOCHENBLATT-Nachfrage von "einem schwebenden Verfahren".
Dass nicht binnen kurzer Zeit alle Fehler beseitigt wurden, hat mit der Gewährleistung zu tun. Der mutmaßliche Verursacher der Fehler soll sie auf eigene Rechnung beheben. Eine Einigung soll inzwischen erfolgt sein.
Das Innenministerium, dass das Gebäude für 20 Jahre gemietet hat, geht von Herbst als Umzugszeitpunkt aus. Vorher wird allerdings die Polizeidirektion Lüneburg das Gebäude in Augenschein nehmen. Weil ein privater Unternehmer umbaut, gibt es in diesem Fall keine Bauaufsicht durch das Land.
Das bisherige Polizeikommisariat an der Grothe-Marie-Straße, das aus allen Nähten platzt, soll verkauft werden, wenn das neue Domizil bezogen ist. Investoren dafür hat es schon vor einigen Jahren gegeben. Vemutlich wird das Gebäude zu Wohnungen umgebaut. Und die Polizei zieht ins Hotel. Denn das war das Gebäude an der Kottmeierstraße ursprünglich. Fünf-Sterne-Luxus bietet das Haus unfreiwilligen Gästen allerdings nicht mehr.
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