Rückt das Ende des Technologiezentrums Buxtehude näher?
tk. Buxtehude. Hinter verschlossenen Türen hat der Buxtehuder Wirtschaftsausschuss kürzlich über die Zukunft des Technologiezentrums Buxtehude (TZB) diskutiert. Die Einrichtung am Alten Postweg rutscht immer wieder in die roten Zahlen und hat nur noch den Charakter einer städtischen Vermietungs GmbH. Als Marschrichtung deutet sich in der Politik an: Das TZB schließen, aber dafür etwas anderes initiieren, das den Begriff Innovationsförderung auch verdient. Zudem soll es mit Synthopol einen ernsthaften Kaufinteressenten für das Grundstück geben.
Das TZB, in den 1980er Jahren gebaut, ist ein Sanierungsfall. Der Verlust der stadteigenen Tochter lag 2014 bei 81.000 Euro, in diesem Jahr bei geschätzten 56.000 Euro. Jetzt soll eine Lösung gefunden werden. Nach unbestätigten Angaben heißt die Lösung: dichtmachen. Allerdings wollen sich Politik und Verwaltung umschauen, wie Technologieförderung anderswo betrieben wird. Etwa im "hit-Technopark" in Harburg oder im "ISI Zentrums für Gründung, Business und Innovation" in Buchholz. Das TZB zu schließen, ohne etwas anderes zu entwickeln sei ein schlechtes Signal.
Was die Schließungspläne befeuert: Synthopol soll ein sehr ernsthaftes Kaufinteresse haben. Nach Insider-Informationen liegt ein Angebot vor, dass für die Stadt lukrativ sein soll und zudem die Übernahme von Rückzahlungen vergünstigter Kredite für den TZB-Bau beinhalten solle. Dieser Punkt war während der TZB-Schließungs-Debatte vor einigen Jahren ein sprichwörtlicher Stolperstein.
Dr. Henning Ziemer, Vorstandssprecher von Synthopol, will konkrete Kaufabsichten nicht kommentieren. Es sei aber naheliegend, dass das TZB Grundstück aufgrund seiner Lage interessant für Synthopol sei.
Vor drei Jahren hat das Chemie-Unternehmen die Ex-Malteserflächen gekauft. Die grenzen direkt an das TZB-Grundstück, das neben dem bestehenden Gebäude noch Platz für weitere Bauten bietet.
Hinzu kommt: Die Synthopol-Erweiterung auf den Malteser-Flächen führt zu strengeren Auflagen, für Neubauten in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die geplante Moschee bekommt zum Beispiel keine Baugenehmigung (das WOCHENBLATT berichtete). Damit wäre auch eine Folgenutzung des TZB schwierig - es sei denn, das Chemieunternehmen kauft selbst.
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