"Schnellbus" von Harsefeld nach Stade?
Harsefeld will bessere Anbindung an die Kreisstadt
jd. Harsefeld. Knapp 400.000 Euro pro Jahr erhält der Kreis Stade künftig zusätzlich vom Land Niedersachsen, um die Busverbindungen vor allem in ländlichen Bereichen zu verbessern. Auch Harsefeld will angemessen vom Geldsegen aus Hannover profitieren: Die Gemeinde verlangt eine bessere Anbindung an die Kreisstadt Stade. Die Verbindung dorthin ist laut dem aktuellen Nahverkehrsplan des Landkreises miserabel: Darin werden die Fahrtzeiten mit dem Linienbus als zu lang eingestuft. Note ungenügend.
Grundlage für diese Bewertung ist der Vergleich mit dem Individualverkehr: Für die Strecke von Harsefeld nach Stade benötigt der Bus die mehr als 1,7-fache Fahrtzeit eines Pkw. So ist der Linienbus zwischen den Bahnhöfen Harsefeld und Stade mindestens eine halbe Stunde, teilweise sogar 40 Minuten unterwegs. Da dauert es kaum länger, die Bahn zu nehmen und einen Umweg über Buxtehude zu machen, um mit EVB und Metronom nach Stade zu fahren.
Doch ein Gutachten, das der Landkreis bei der Verkehrsgesellschaft Nordost-Niedersachsen in Auftrag gegeben hat, empfiehlt lediglich eine dichtere Taktung am Vormittag. Diese Maßnahme wird in Harsefeld als nicht ausreichend angesehen: Der Bus müsse schneller in Stade ankommen, sind sich Politik und Verwaltung einig. Dass die Fahrt jetzt so lange dauert, liegt daran, weil auf der Route die Orte Ohrensen, Helmste und Hagen angesteuert werden. Die Lösung wäre ein "Schnellbus", der die direkte Verbindung über die L 124 nimmt - ohne Umwege über die Dörfer.
Der Landkreis prüft nun noch einmal, ob sich die Harsefelder Wünsche erfüllen lassen.
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