So funktioniert WLAN für alle
In Buxtehude und Neu Wulmstorf wird über Hotspots diskutiert / Haftungsprobleme sind lösbar
tk. Buxtehude/Neu Wulmstorf. In Buxtehude und Neu Wulmstorf diskutieren die Politiker darüber, ob öffentliche WLAN-Hotspots eingerichtet werden sollten. In beiden Kommunen gibt es Vorbehalte: Wie sieht es mit der Haftung aus, wenn illegale Inhalte - im schlimmsten Fall Kinderpornographie - heruntergeladen werden? Bislang haftet nämlich der Betreiber. Und das wären dann die Kommunen.
In Buxtehude hat "Die Linke" einen Antrag auf Einrichtung der Hotspots gestellt. Und dabei gleich erklärt, wie bestimmte Risiken minimiert oder abgestellt werden. Klemens Kowalski, IT-Experte in einer Hamburger Behörde und Ratsherr der Linken, erklärt die Voraussetzungen.
Damit niemand das öffentlich zur Verfügung gestellte Netz als kompletten Ersatz für den privaten oder geschäftlichen Bedarf nutzt, sollte eine Begrenzung eingebaut werden, wie viel jeder Nutzer an Datenvolumen zur Verfügung hat.
Zudem müsse die Sicherheit für jeden Einzelnen gewährleistet sein. Das heißt: Jeder surft isoliert. So werde verhindert, dass Unbefugte mitlesen oder über Fremdgeräte Legales soder Illegales aus dem Netz herunterladen.
Und schließlich das Haftungsrecht: Wird die Datenverbindung über einen ausländische Server geführt, ist der Verursacher von verbotenen Handlungen nicht mehr auffindbar. Mit diesem Trick wäre es zum Beispiel nicht mehr möglich, einen illegalen Download zu ahnden und der Stadt Buxtehude oder der Gemeinde Neu Wulmstorf eine gesalzene Rechnung beziehungsweise Abmahnung zu schicken.
Gleichzeitig müsste über die Hardware der WLAN-Hotsports aber ein Filter eingebaut werden, der bestimmte Inhalte - etwa Pornos oder illegale Musik- bzw. Videodownloads, sperrt. "Technisch sind all diese Dinge einfach umzusetzen", so Klemens Kowalski.
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