SPD: Sozialen Wohnungsbau in Buxtehude ankurbeln
tk. Buxtehude. Mieten und Baulandpreise verharren in Buxtehude auf hohem Niveau oder steigen. Folge: Preiswerter Wohnraum wird für viele Menschen zur Mangelware. Die SPD in Buxtehude will gegensteuern. Das Ziel: Sozialer Wohnungsbau muss angekurbelt werden.
Der fand in Buxtehude in den vergangenen Jahren nicht statt. Die Verwaltung kann auf ein Kontingent von rund 80 Wohnungen zurückgreifen, wenn es soziale Härten, wie etwa drohende Obdachlosigkeit, gibt. Mehrfach hat das WOCHENBLATT über Bürgerinnen und Bürger berichtet, die Jobs haben, auf dem freien Markt keine aber bezahlbare und akzeptable Bleibe finden. Von der Stadt bekommen sie keinen Wohnraum zugewiesen. Die Verwaltung verweist in solchen Fällen auf Makler und den freien Markt.
Das ist die Buxtehuder Immobilien-Wirklichkeit: Penthouse-Wohnungen mit Blick auf die Este gehen weg, wie sprichwörtlich warme Semmeln. Hochpreise Wohnungen finden schnell Mieter. Für Neubürger aus Hamburg sind Buxtehuder Presie noch günstig. Auf der anderen Seite erreichen einfache Wohnungen in Mietblocks - etwa im Süden der Stadt - schon Quadratmeterpreise, die knapp unter dem Niveau der neuen und attraktiven Wohnungen der Buxtehuder Wohnungsbau-Genossenschaft liegen. Und wer mit geringem Einkommen, vielleicht noch Kind und Haustier sucht, hat schlechte Karten.
Beim Thema soziale Mieten hat die SPD daher den Hartz IV-Empfänger oder Aufstocker als auch den "Normalo"-Mieter im Blick. Astrid Bade: "Luxusimmobilien gibt es genug." Doch die könne sich schließlich nicht jeder leisten.
Beim Wunsch nach mehr bezahlbarem Wohnraum gibt es ein entscheidendes Problem: Kein Investor kann gezwungen werden, Sozialwohnungen zu errichten. Derzeit können sich Bauherren günstig auf dem Kapitalmarkt bedienen. Mit Landesmittel geförderte Wohnungen samt Mietpreisbindung zu bauen, ist dagegen vergleichsweise unattraktiv.
Ein weiteres Problem: Wo könnten mehrgeschossige Häuser in der Estestadt entstehen? Die Stadt plant ein größeres Neubaugebiet an der Giselbertstraße. Dort ist, das war Marschrichtung in Politik und Verwaltung, Platz für große Häuser. Der entsprechende Bebauungsplan liegt allerdings auf Eis. Die Flächen sind vom Land vorläufig als Überflutungsgebiet bei Hochwasser gesichert worden. solange der Hochwasserschutz nicht geregelt ist, wird dort kein Bagger anrücken.
Es bleiben noch freie Grundstücke in der Innenstadt. Die Verwaltung schätzt, dass dort 300 bis 400 neue Wohneinheiten entstehen könnten. Diese einzelnen Flächen sind allerdings echte Filetstücke. Es ist unrealistisch, dass dort Sozialwohnungen errichtet werden.
"Wir müssen das Thema anpacken", sagen Fraktionschefin Astrid Bade und der Buxtehuder SPD-Vorsitzende Alexander Paatsch. Die Sozialdemokraten wollen das Thema soziale Mieten auf jeden Fall in Politik und Verwaltung tragen.
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