SPD-Wahlkampf mit Olaf Scholz: "Gemeinsam sind wir erfolgreicher"

Disskussionsrunde über Gemeinsamkeiten in der Metropolregion (v.l.): Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, Petra Tiemann (SPD-Landtagsabgeordnete), Kersten Schröder-Doms (SPD Stade), Hochschulpräsident Prof. Dr. Thorsten Uelzen, Astrid Bade (SPD Buxtehude) und (re.) Tobias Handke (SPD-Kreistagschef in Winsen). Auf dem Podium dabei (Zweite.v.re.) Sophia Jacobsen, Airbus Betriebsratsvorsitzende, die über nachlassende Bewerbungen für freie Azubi-Stellen sprach | Foto: tk
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Olaf Scholz als Wahlkampfhelfer für die SPD in den Landkreisen Stade und Harburg

tk. Buxtehude. Endspurt im Kommunalwahlkampf für die SPD in den Landkreisen Harburg und Stade: In der Hochschule 21 in Buxtehude gab es am Mittwochabend von Hamburgs Regierendem Bürgermeister Olaf Scholz prominente, politische Unterstützung während der Diskussionsrunde "Wir handeln. Gemeinsam im Norden." Seine zentrale Botschaft als Bürgermeister der Hauptstadt in der Metropolregion Hamburg: "Gemeinsam sind wir alle erfolgreicher."

Zu Beginn eine Standortbestimmung durch Olaf Scholz: "Die Menschen in der Metropolregion empfinden sich als Gemeinschaft." Mit insgesamt fünf Millionen Bürgern sei der Zusammenschluss zudem auch im internationalen Vergleich ein Schwergewicht. Der immer wieder aufkommenden Debatte um einen Nordstaat erteilte der Bürgermeister jedoch eine klare Absage.

Themen, die den Politikern aus den Landkreisen Harburg und Stade wichtig waren: Autobahnbau und HVV-Erweiterung: Der Weiterbau der A26 mit Anschluss an die A7 und A1 "kommt voran", so Scholz. Die Planungen seien weit gediehen. Den Hamburger Nachbarn werde das Entlastung auf ihren Straßen bringen.

Mehr Tempo wünschte sich Buxtehudes SPD-Fraktionschefin Astrid Bade beim Weiterbau der A26. "Die Aufgaben gemeinsam angehen", ergänzte Handtke und spielte dabei auch auf die geplante, im Landkreis Harburg umstrittene, Autobahn-Rastanlage "Elbmarsch" bei Meckelfeld an. Trotz des Credos der Gemeinsamkeit hielt sich Scholz bei diesem Thema zurück. "Der Bund baut und das wird ordentlich gemacht." Auf Kritik, auch aus dem Publikum, ging Scholz mit dem Verweis auf "ein justiziables Verfahren" nicht ein.

Bade und Handtke forderten beide, dass die Ausweitung des HVV-Großbereichs vorankommen müsse. Warum das für Hamburgs Nachbarn wichtig ist, macht ein Beispiel deutlich: Ein Einzelticket von Neu Wulmstorf (gehört zum HVV-Großbereich) nach Hamburg kostet 3,20 Euro. Von Buxtehude zahlt der S-Bahn-Fahrer mehr als das Doppelte: nämlich 7,10 Euro.

Laut Olaf Scholz und der SPD-Landtagsabgeordneten Petra Tiemann, die den Abend moderierte, laufen derzeit dazu intensive Verhandlungen. Das Problem: Alle Kommunen, die von der Ausweitung profitieren, müssen mit ins Boot, denn weder Hamburg noch das Land Niedersachsen werden die Kosten für eine Ausweitung des Großbereichs alleine tragen.

Welcher Bedeutung die S-Bahn hat, machte Stades Ex-Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms deutlich, der für den Rat der Hansestadt Stade kandidiert: "Dadurch ist Stade in den Sog der Metropolregion reingezogen worden."
Als Gastgeber der Runde wünschte sich Prof. Dr.-Ing. Thorsten Uelzen, Präsident der Hochschule 21, dass in Hamburgs Wirtschaft noch mehr Barrieren in den Köpfen verschwinden. Die Hochschule, die 850 Kooperationspartner aus der Wirtschaft hat, möchte die Zusammenarbeit gen Hamburg weiter ausbauen. "Die Elbe ist mitunter noch eine Grenze", so Uelzen.

Den harmonischen Schlusspunkt der SPD-Diskussionsrunde vor gut 150 Zuhörern setze Olaf Scholz mit dem Appell an die Gemeinsamkeiten in der Metropolregion: "Nicht immer über Grenzen reden, das wird sonst im Kopf eingebrannt."

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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