Elbe Klinikum Buxtehude wird nicht angeflogen
Stadt soll Helikopterlandeplatz schaffen

Rettungshubschrauber können das Elbe Klinikum in Buxtehude nicht anfliegen. Sie landen daher im Jahnstadion | Foto: Polizei
  • Rettungshubschrauber können das Elbe Klinikum in Buxtehude nicht anfliegen. Sie landen daher im Jahnstadion
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tk. Buxtehude. Die Stadt Buxtehude soll eine befestigte Landefläche für Helikopter ausweisen, die von allen Rettungsdiensten mit ihren Fahrzeugen gut angefahren werden kann. Diesen Antrag stellt Janet Hüsgen (Grüne). Die Ratsfrau, die seit der Wahl im Buxtehuder Stadtparlament sitzt, weiß, worüber sie redet. Sie ist nämlich auch Feuerwehrfrau im Zug II der Freiwilligen Feuerwehren Buxtehude.

Ende 2021 sollte ein Patient vom Elbe Klinikum mit dem Rettungshubschrauber in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. Der sollte im Jahnstadion landen und die Feuerwehr sollte die Landefläche ausleuchten und sichern. Der Rettungsflieger drehte ab, weil der Patient zu instabil gewesen sei, doch die Freiwilligen der Feuerwehr mussten außergewöhnlich lange im Jahnstadion bleiben: Ihre Fahrzeuge hatten sich nämlich in dem aufgeweichten Rasen festgefahren. "Es hat vier Stunden gedauert, bis alle Fahrzeuge wieder frei waren", berichtet Janet Hüsgen. Menschen und Fahrzeuge derart unnötig zu binden, sei "Ressourcenverschwendung", sagt sie - und hat daher den Antrag gestellt.

Das Grundproblem ist dabei nicht neu: Rettungshubschrauber können das Elbe Klinikum schon seit 2010 nicht mehr anfliegen, erklärt Daniel Hajduk, Sprecher des Elbe Klinikums. Vor ungefähr zwölf Jahren sei eine neue Verordnung in Kraft getreten, die die Anforderungen an Hubschrauberlandeplätze stark verändert habe. Die Überprüfung der damals neuen Anforderungen habe ergeben, dass der Hubschrauberlandeplatz in Buxtehude diesen nicht entspreche. "Sowohl die Größe des Landeplatzes als auch die Gebäudestatik hätten aufwendig verändert werden müssen. Die Kosten für einen Umbau wurden zum damaligen Zeitpunkt auf mehrere Millionen Euro geschätzt", sagt Hajduk.

Daher landet der Rettungshubschrauber auf der rund 700 Meter entfernten Rasenfläche des Jahnstadions. "Das Wetter lässt es aber nicht immer zu, dass schwere Einsatzfahrzeuge den Rasen befahren, ohne sich dabei festzufahren", sagt Janet Hüsgen. Zudem hätte auch der beschädigte Rasen wieder hergestellt werden müssen. Gemeinsam mit der Fahrzeugbergung sei das gleichsam eine doppelte Resscourcenverschwendung.

Die Politik soll den Antrag der Grünen jetzt diskutieren. Tatsache ist: Es kann jederzeit nach langen Regengüssen zu einer ähnlichen Einsatzpanne kommen.

Stade hat derlei Probleme nicht, sagt Klinik-Sprecher Hajduk. Das Elbe Klinikum Stade, das etwa 21 Kilometer Luftlinie entfernt ist, verfügt nach wie vor über einen Hubschrauberlandeplatz, der im Durchschnitt mehr als einmal wöchentlich angeflogen wird.

Hubschrauber der Marine muss notlanden
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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