Sportler dürfen neue Anlage nicht betreten
TSV Apensen hofft auf schnellen Nutzungsvertrag
wd. Apensen. Zweimal waren Oliver Drechsel und Leon Megow, Vorstand und Fußball-Obmann des TSV Apensen, bei Ratssitzungen der Samtgemeinde und der Gemeinde Apensen und haben richtig Dampf gemacht: Die neue Sportanlage hinter dem Schulzentrum ist fertig, kann aber nicht bespielt werden, weil es keinen gültigen Nutzungsvertrag gibt. Ganz abgesehen davon, dass der Spielbetrieb in Kürze losgeht, müsse die Anlage auch dringend gepflegt werden, so Oliver Drechsel. Solange es jedoch keinen Nutzungsvertrag gebe, dürften die Sportler die Anlage nicht betreten.
Die energischen Auftritte bei den Ratssitzungen scheinen erfolgreich gewesen zu sein: Ein Gespräch mit der Samtgemeinde-Bürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock, zwei weiteren Verwaltungsmitgliedern, einem weiteren TSV-Mitglied sowie dem Vorsitzenden des Samtgemeinderats, Christian Wilkens am vergangenen Donnerstag war laut Drechsel und Megow vielversprechend. Jetzt müsse nur noch organisiert werden, dass eine Abstimmung der Ratsmitglieder erfolgen kann, denn die nächsten Sitzungen sind erst im September geplant und viele Ratsmitglieder sind jetzt im Urlaub. September wäre jedoch für den Spielbetrieb zu spät. Drechsel und Megow sind dennoch zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird. "Die Politiker stehen alle hinter uns und wollen helfen", sagt Oliver Drechsel.
Der Nutzungsvertrag regelt unter anderem, wer für die Pflege der Anlage zuständig ist und zu welchen Zeiten sie genutzt werden darf. Für die neue Anlage muss ein Vertrag mit der Gemeinde Apensen geschlossen werden, für die Turnhalle, die Umkleidekabinen und die Sportanlage an der Schulstraße gibt es bereits einen alten Vertrag mit der Samtgemeinde, der jedoch aktualisiert werden muss.
Bereits im März dieses Jahres haben sich Oliver Drechsel und Leon Megow mit der Samtgemeinde-Bürgermeisterin getroffen, um die Verträge zu besprechen. Danach hätten die Sportler jedoch nie wieder etwas gehört und auch den Ratsmitgliedern sei kein Entwurf vorgelegt worden. Von den Mitgliedern seien die beiden immer wieder gefragt worden, wann die neue Anlage endlich bespielt werden könne. "Ich wusste langsam nicht mehr, was ich antworten sollte", sagt Leon Megow. "Wir trainieren unter erschwerten Bedingungen, können den Spielbetrieb für die kommende Saison nicht organisieren und gleichzeitig gibt es eine nagelneue Anlage, die wir nicht betreten dürfen."
Weil der Kunstrasenplatz nicht bespielt wird, wächst bereits Unkraut durch den Rasenteppich. Auch die nagelneuen, noch nie genutzten Tore werden bereits von der Natur vereinnahmt und von Unkraut bewachsen. "Hier liegen rund 2,4 Millionen Euro brach, während es die Sportler kaum erwarten können, endlich auf diesem tollen Platz spielen zu können", so Drechsel, der eigentlich unglaublich dankbar dafür ist, dass die Gemeinde solch einen tollen Sportplatz ermöglicht hat. "Diese Anlage ist einzigartig in der Region", sind sich der Vorstand und der Fußball-Obmann einig.
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