Umgestaltung des Buxtehuder Petri-Platzes: Der Blick von außen hilft
Buxtehuder Bauausschuss diskutiert über Einsteig in die Petri-Platz Umgestaltung
tk. Buxtehude. Kann eine große städtebauliche Herausforderung in nur einem Tag von ein paar hochkarätigen auswärtigen Experten zusammen mit lokalem Sachverstand gelöst werden? Lothar Tabery, Architekt aus Bremervörde und Vizepräsident der Architektenkammer Niedersachsen, bejaht das. Er stellte im Buxtehuder Stadtplanungsausschuss am Dienstaabend das Modell des "mobilen Gestaltungsbeirats" vor. Das ist eine Idee, wie die Umgestaltung des Petri-Platzes in der Estestadt in Angriff genommen werden könnte. Die Ausschussmitglieder stehen dem positiv gegenüber.
Tabery erläuterte die Grundlagen. Im Gegensatz zu Gestaltungsbeiräten, die regelmäßig zusammenkommen, ist der mobile Gestaltungsbeirat eine einmalige Sache. Er präsentiert keine fertigen Planungen, sondern gibt eine mögliche Richtung vor, zeigt Schwachstellen am Ist-Zustand auf. Besonders der "frische und unvoreingenommene Blick" von Fachleuten bringe viel, so Tabery. Am Ende des Treffens stehe ein Protokoll, das einvernehmlich Handlungsgrundlagen aufzeige.
Tabery erklärte die praktische Umsetzung anhand der Umgestaltungspläne des Bremervörder Rathausplatzes. Politik und Architekt waren sich einig: Im Gegensatz dazu ist der Petri-Platz auch ohne Neugestaltiung ein Kleinod.
Als Motivation für Buxtehude hatte Tabery ein Förderangebot des Landes im Gepäck. Weil die mobilen Gestaltungsbeiräte noch Modellcharakter haben, würde das Sozialministerium 2.500 Euro dazugeben. Tabery rechnet für den "mobilen Gestaltugnsbeirat" für Buxtehude mit Gesamtkosten von 5.500 Euro.
In der Diskussion überwog Zustimmung. Der Erste Stadtrat Michael Nyveld betonte, dass ein Vertreter der Petri-Gemeinde mit dabei sein müsse. Für ihn geht es im Kern um die Frage: "Lohnt sich das, wollen wir das anpacken?" Für ihn persönlich habe die Neugestaltung des Petri-Platzes hohe Priorität, weil er parallel zur Erweiterung des Museums verändert werden sollte.
Unbedingt den Stavenort einbeziehen", forderte Michael Lemke (Grüne). Astrid Bade (SPD) regte an, dass auch die Verkehrsströme im Beirat besprochen werden müssen. Und Arnhild Biesenabch (CDU) schlug vor, dass Architektur-Studierende der Hochschule 21 einbezogen werden sollten.
Die Fraktionen wollen noch einmal beraten. Dann soll die Entscheidung über den mobilen Gestaltungsbeirat fallen. Es sieht nach Zustimmung aus. Nach der Sommerpause könnte das Einmal-Gremium seinen eintägigen Beratungsmarathon durchziehen. Diese Sitzung wäre übrigens öffentlich.
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