Verdruss über große Werbeschilder in Buxtehude
tk. Buxtehude. "Davon haben wir nichts gewusst." Dieser Satz ist in allen Fraktionen des Buxtehuder Rates zu hören, wenn es um die großformatigen Werbetafeln geht, die in der Stadt stehen. Das, was offenbar niemand wusste, ist der Inhalt ein vertraglicher abgesegneten Pakets: Die Stadt bekommt 35 Buswartehäuschen "für lau" und die Werbefirma erhält im Gegenzug umfangreiche Rechte, als einziges Unternehmen großformatige Werbeflächen in Buxtehude aufzustellen.
Die Fraktion der Grünen will jetzt klären, warum darüber nicht diskutiert wurde. Vor allem nicht im Ausschuss für Stadtplanung, denn der befasst sich mit allen Dingen, die das Stadtbild beeinflussen. "Wir sind sauer", sagt Joachim Piepenbrock (Grüne).
Der Stein des Anstoßes: Bis zu 25 große Werbetafeln, darunter auch fünf auf 2,5 Meter hohen Ständern, dürfen in der Stadt aufgestellt werden.
Die Grünen vermuten, ändern könne man nichts mehr. "Das Kind ist in den Brunnen gefallen", sagt Piepenbrock. Die Verträge zwischen der Stadt und der Werbefirma laufen zehn Jahre lang.
Wer sich an den Werbeschildern stört, kann sich immerhin damit trösten: Nach dem Ende der Vertragslaufzeit kann die Stadt die Bushäuschen für einen geringen Preis übernehmen. Darüber hinaus nehmen sich einige Politiker für die Zukunft vor: Auch einem geschenkten Gaul schaut man besser ins Maul.
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