Ärger mit Außensitzplätzen in der Buxtehuder Innenstadt
Verstärkte Kontrollen in Buxtehude
sla. Buxtehude. Die Gastronomie hat nicht nur unter den Corona-bedingten Einschränkungen zu leiden - sondern auch das Buxtehuder Ordnungsamt macht ansässigen Gastronomen momentan zu schaffen. Nächtliche Ruhestörung, Lärmbelästigung und Einschränkungen durch Außensitzplätze stehen im Fokus. Diverse Restaurants und Cafés in der Buxtehuder Innenstadt wurden um 22 Uhr kontrolliert und zur pünktlichen Schließung angewiesen. Beim neuen Café und Bistro "Märchenhaft" in der Ritterstraße spitzte sich die Situation zu.
"Wir haben sehr viel Kraft und Geld in unser neues Bistro gesteckt und auch Nachbarn freuen sich über die Belebung. Die Stadt hat uns vorher gebeten, das leerstehende Geschäft zu beleben, denn seit der Schließung der 'Wunderbar' war die Ritterstraße tot. Wenn wir nun unsere Außenplätze reduzieren sollen, dann müssen wir schließen, weil es sich für uns nicht mehr lohnt", sagt "Märchenhaft"-Geschäftsführerin Angelika Weisenburger. Sechs Arbeitsplätze mit Vollzeit- und Teilzeitkräften wären betroffen.
Gleich nach der Neueröffnung habe es Probleme mit dem Ordnungsamt gegeben. Nach telefonischer Zusage einer Mitarbeiterin zu den Außensitzplätzen erhielt Inhaber Taner Abali, der auch das benachbarte Café "Entlein" betreibt, eine schriftliche Fristsetzung zur Räumung von Außsitzplätzen bis 20. August. Vor allem die Plätze im öffentlichen Gang zwischen den beiden Gastronomiebetrieben werden moniert. Zu eng sei es dort und eine Reinigung nicht möglich. Zudem wären Heizstrahler und das Wandgemälde mit dem Schriftzug "Märchenhaft" nicht genehmigt. Letztlich lautete die Begründung: gleiches Recht für alle. Geschäftsführerin Angelika Weisenburger räumt ein, dass sie den Sondernutzungsantrag erst hinterher gestellt habe.
Von Passanten sei es bislang zu keinerlei Beschwerden gekommen. Selbst mit Kinderwagen kommt man bestens durch, bestätigte eine junge Familie auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Auch Wiebke Backhaus aus Buxtehude findet es nicht zu eng. Ebenso Stefan und Angelika Kursch aus Nottensdorf, die selber gerne dort sitzen und es richtig gemütlich finden.
Vom Ordnungsamt wurde auf WOCHEHNBLATT-Nachfrage mitgeteilt, dass es noch Abstimmungsbedarf zwischen dem Betreiber und der Stadtverwaltung bezüglich unterschiedlicher Nutzungsmöglichkeiten gebe. Zur Räumung am 20. August kam es nicht. Stattdessen wurde ein Gesprächstermin vereinbart. Beim "Märchenhaft" hofft man jetzt auf eine gütliche Einigung.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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