Visionen für den Buxtehuder Hafen: Hausboote und neuer Yachthafen
tk. Buxtehude. Wie kann der Wassertourismus in Buxtehude angekurbelt werden, obwohl die niedrige A26-Brücke kurz vor der Hansestadt Segler stoppt? Das war die zentrale Frage, die den Ausgangspunkt für das Konzept zur wassertouristischen Entwicklung gebildet hat. Mathias Behrens-Egge (Foto) von der Beratungsfirma BTE legte bei der Präsentation einen vielfältigen Maßnahmenkatalog mit konkreten Buxtehuder Projekten vor.
Für Kanuten müsse es bessere Ein- und Aussteige geben. Manche seien zwar im Stadtgebiet vorhanden, müssten aber saniert oder ausgebaut werden.
Das Fleth mit dem Ewer Margareta sei "eine maritime Perle" der Stadt. Mehr Pflege - etwa ein häufigeres Entmüllen - sei hier aber notwendig. Zudem sollten es nach Meinung des Experten nicht unbedingt Geranien sein, die die Kaimauern verschönern, sondern besser Dinge mit Bezug zum Wasser, zu Ebbe und Flut.
Der Hafen bietet nach Behrens-Egges Meinung noch sehr viel Potential. Seine Vorschläge, die unter anderem mit dem dort ansässigen Wassersportverein BWV Hansa abgestimmt sind: Weitere Anlegemöglichkeiten für Gastboote, vor allem Motoryachten, an der Rückseite der Gründahl Mühle. Als Fernziel: Die Umwandlung des Bauhafens des Wasser-und Schiffahrtsamtes (WSA) Hamburg in einen Yachthafen. Davon will das WSA derzeit aber nichts wissen. Und: Der Hafen müsse regelmäßig vom Sand befreit werden. Das ist erst vor wenigen Monaten geschehen, doch der Schlick sammelt sich bereits wieder.
Auf der Wasserseite des Parkplatzes am Hafen sollten Stellplätze für Wohnmobile geschaffen werden. Allerdings mit einer Längenbeschränkung, damit nicht zu viel Parkraum verloren gehe. "Das lässt sich ohne großen Aufwand umsetzen", so Behrens-Egge.
Weitere Ideen des Tourismusfachmanns gehören eher in den Bereich von Visionen: Etwa Hausboote als Ferienwohnungen im Hafen oder an der Este im Bereich der Kleingärten. Als besondere Ferienwohnungen regt er auch den Bau von Stelzenhäusern an, die in den Fluss hineinragen. Für das Gebäude der Gründahl-Mühle im Hafen kann sich Behrens-Egge eine gastronomische Nutzung mit Außenterrasse und Läden mit maritimen Bezug vorstellen. Allerdings: Das Gebäude ist in privater Hand. Diese Dinge könnten aber alle nur angegangen werden, wenn private Investoren viel Geld in die Hand nehmen.
Was konkret verbessert werden müsse: Die Slipanlage im Hafen, die ohnehin eine Fehlplanung ist und nicht funktioniert, soll so umgebaut werden, dass sie für Kanuten gut nutzbar ist. Foto: tk
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