Apenser Samtgemeinderat war nicht beschlussfähig
Von 21 Apenser Samtgemeindratsmitgliedern kamen nur neun zur Sitzung
Vier wichtige Themen standen auf der Tagesordnung des Apenser Samtgemeinderats, doch es waren nicht genügend Politiker da, um Beschlüsse zu fassen. Eigentlich hätte der Samtgemeinderat in der vergangenen Woche unter anderem über die Wahlleitung, die neue Stellvertreterin der Samtgemeinde-Bürgermeisterin, den Nachtragshaushalt und den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Nindorf Entscheidungen treffen sollen. Doch waren von den insgesamt 21 Mitgliedern nur neun da. Elf hätten es sein müssen, um beschlussfähig zu sein. Jetzt hat der Rat erneut eingeladen - laut Samtgemeinde-Bürgermeisterin Beckmann-Frelock mit dem Hinweis auf das Kommunalverfassungsgesetz (§ 65 Absatz 2), dass der Rat dann beschlussfähig ist, egal wie viele Ratsmitglieder anwesend sind. Die Sitzung findet am Mittwoch, 9. Juni, 19 Uhr, im Schulzentrum statt. Viel Raum für Spekulationen, denn das Verhältnis zwischen Samtgemeinde-Bürgermeisterin und mehreren Ratsmitgliedern ist mehr als angespannt (das WOCHENBLATT berichtete). Doch zeigt die Samtgemeinde-Bürgermeisterin Verständnis, dass mehr als die Hälfte der Politiker der Sitzung ferngeblieben ist. "Es war kein regulärer Termin, sondern wurde aufgrund der Dringlichkeit der Themen festgelegt. Aber viele Politiker hatten da bereits ihren Urlaub geplant", so Beckmann-Frelock. Sorgen, dass die Arbeit im Rathaus zum Erliegen kommt, hat sie nicht. "Es ist zurzeit ein hartes Stück Arbeit, aber es läuft."
Immerhin haben innerhalb kurzer Zeit sowohl mit ihrer Stellvertreterin und Bauamtsleiterin Sabine Benden als auch mit der Leiterin des Ordnungsamtes Tanja von der Bey zwei erfahrende Verwaltungsmitarbeiterinnen in leitender Position das Rathaus verlassen (das WOCHENBLATT berichtete).
Doch habe sich die Samtgemeinde bereits an den Landkreis gewandt und der habe seine Unterstützung zugesagt: Seine neue Mitarbeiterin - Tanja von der Bey - wird bei Bedarf bis zu drei Tage in der Woche nach Apensen kommen. "Und ganz unfähig sind wir hier ja nun auch nicht", so Beckmann-Frelock. Auch sei Verstärkung bereits in Sicht: Eine Person soll für die Informationszentrale des Rathauses, eine andere fürs Wahlamt eingestellt werden. "Die Vorstellungsgespräche laufen bereits", sagt Beckmann-Frelock.
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