Von Politikern enttäuscht: Sauensieker Ehepaar beschwert sich beim Petitionsausschuss
Die hohen Kosten von rund 40.000 Euro für die Meinungsumfrage der Samtgemeinde Apensen zum Thema Winterdienst (das WOCHENBLATT berichtete) haben Doris und Detlef Pilz aus Sauensiek dazu veranlasst, sich beim Petitionsausschuss des Landes Niedersachsen zu beschweren. "Wir möchten wissen, warum diese Umfrage gemacht wurde, und untersuchen lassen, ob damit Steuergelder verschwendet wurden", sagt das Ehepaar. Dass ein Winterdienst erforderlich ist, steht für sie außer Frage. Ebenso, dass die Gemeinde die Pflicht auf Anlieger und Eigentümer übertragen kann. "Wenn aber ein Bürger seiner Pflicht nicht nachkommt, muss das geahndet werden", sagt Doris Pilz. Das werde jedoch nicht getan. Auch wäre statt einer teuren Umfrage ein Appell der Gemeinde sinnvoller gewesen. Gar nicht einsehen will das Ehepaar, dass Bürger, die ihrer Pflicht nachkommen, für eine kleine Anzahl von Säumigen aufkommen soll. Zumal auch der Landkreis Stade die Straßen erst relativ spät räumen lasse. "Wenn ich morgens um 8 Uhr von der Nachtschicht nach Hause komme, sind auch die Landesstraßen oft noch voller Schnee und Eis", sagt Detlef Pilz. Des Weiteren kritisiert das Ehepaar, dass die Umfrage bei Bürgern gemacht wurde, die gar nicht betroffen sind. "Wir wohnen z.B. an einer Landesstraße, für die die Samtgemeinde Apensen gar nicht zuständig ist."
Dass sich die Politiker im Vorfeld nicht über die Kosten der Umfrage informiert haben und das eindeutige Veto der Bürger noch nicht einmal bindend für ihre Entscheidung gegen einen kostenpflichtigen Winterdienst ist, macht Doris und Detlef Pilz zusätzlich sauer. "Wir fühlen uns bevormundet und sind enttäuscht von unseren Politikern."
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