Umfrage in Buxtehude zur Bürgermeisterwahl
Wer erkennt Katja Oldenburg-Schmidt und Michael Lemke?

Wer ist das?, wollte das WOCHENBLATT bei einer kleinem Umfrage wissen. Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und ihr grüner Herausforderer Michael Lemke wurden von vielen Menschen nicht auf einem Foto erkannt | Foto: Daniela Ponath/tk/Grafik: jd
  • Wer ist das?, wollte das WOCHENBLATT bei einer kleinem Umfrage wissen. Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und ihr grüner Herausforderer Michael Lemke wurden von vielen Menschen nicht auf einem Foto erkannt
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tk. Buxtehude. Punktsieg für Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, aber kein Grund, um zu frohlocken: Bei einer - natürlich nicht repräsentativen - Blitzumfrage auf der Bahnhofstraße und in der Fußgängerzone wurde sie auf einem Foto häufiger erkannt als ihr Herausforderer von den Grünen Michael Lemke. Was jenseits der Werte für die beiden zu denken gibt: Die Zahl der Buxtehuderinnen und Buxtehuder, die weder wissen, wer Lemke ist, noch Katja Oldenburg-Schmidt erkennen, ist hoch.

Der Wahlkampf um den Chef- oder Chefinnensessel im Stadthaus beginnt allmählich intensiver zu werden. Nicht unter den Tisch fallen soll natürlich die Tatsache, dass auch Benjamin Koch-Böhnke für die Linke antritt. Angesichts seiner überschaubaren Erfolgschancen auf den Bürgermeisterposten hat das WOCHENBLATT (dieses Mal) kein Foto von ihm auf den Befragungs-Spaziergang mitgenommen.

Zu den Ergebnissen: Nur vier der Befragten konnten Katja Oldenburg-Schmidt und Michael Lemke auf Anhieb beide identifizieren. Sechs wussten weder, wer Lemke noch wer Oldenburg-Schmidt ist. In fünf Fällen wussten die Befragten, wer Katja Oldenburg Schmidt ist, aber kannten Michael Lemke nicht. Es gab nur einen einzigen Fall, in dem die Befragte Michael Lemke erkannte, aber Katja Oldenburg-Schmidt nicht.
Bei einigen fiel der Groschen, wenn es ein wenig Schützenhilfe gab. "Kommt mir irgendwie bekannt vor", war ein öfter zu hörender Satz beim Blick auf die beiden Fotos. Das war in vier Fällen so, bei denen mit ein wenig Polit-Nachhilfe die Identifizierung gelang.

Und hinter Buxtehudes Stadtgrenze sinkt der Bekanntheitsgrad der beiden gen null. Bei der Befragung traf das WOCHENBLATT auch drei Paare aus Neu Wulmstorf, Apensen und Stade. Keiner der sechs Personen hatte eine Ahnung, wer das auf den zwei Fotos wohl sein könnte.

Jenseits der Zahlen ein paar interessante Randaspekte: Eine der Befragten, die beide auf Anhieb erkannte, nannte die amtierende Bürgermeisterin mit einem freundlichen Unterton "die Chefin". Eine ältere Dame wiederum, die auf dem Foto niemanden erkannte, beförderte Katja Oldenburg-Schmidt: "Ist das nicht irgendeine Ministerin?" Und ein junges Paar mit Kind, das erst seit drei Monaten in Buxtehude lebt, hatte zumindest beim Konterfei von Michael Lemke den Eindruck, das Gesicht irgendwie im Zusammenhang mit Politik schon gesehen zu haben.

Es gibt noch
jede Menge zu tun

Und, das soll nicht unerwähnt bleiben: Ein Paar, das beide mit ein wenig Nachhilfe erkannt hatte, war mit seiner Tochter unterwegs. Die wusste, wer die Bürgermeisterin ist. Sie war nämlich bei einem Film im Rathaus und Katja Oldenburg-Schmidt war auch dabei.

Demnächst hängen viel mehr Wahlplakate in der Stadt und alle Bewerberinnen und Bewerber starten in die intensive Wahlkampfphase. Wir werden dann noch einmal fragen. Am Bekanntheitsgrad, das zeigt die kleine Umfrage, müssen alle noch arbeiten. Jenseits von Bekanntheitswerten für Katja Oldenburg-Schmidt und Michael Lemke zeigte diese nicht-repräsentative kleine Umfrage etwas, was durchaus Sorgen machen kann: Die Bürgermeisterin ist seit fast acht Jahren im Amt und hat zuvor viele Jahre in leitender Position in der Stadtverwaltung gearbeitet. Michael Lemke wollte schon vor acht Jahren Bürgermeister werden und sitzt seit vielen, vielen Jahren im Buxtehuder Stadtrat. Eigentlich, so könnte man meinen, wären die Gesichter und Namen bekannter.

Umfrage: Warum fehlt das Interesse?

Was heißt das? Kommunalpolitik findet unter Ausschluss einer breiten Öffentlichkeit statt. Und das ist ein Thema für alle, die jetzt oder ab November wieder bzw. neu im Rat sitzen. Wieso erreicht die Politik vor Ort nicht mehr Menschen? Wieso ist der Sitzungssaal im Stadthaus und die Themen, die dort besprochen werden, für offenbar sehr viele Menschen so weit weg wie der Bundestag in Berlin?
Was meinen Sie? Fällt Ihnen ein Grund für das Desinteresse an Kommunalpolitik ein, haben Sie einen Lösungsvorschlag? Ich bin auf Ihre Mail an thomas.kreib@kreiszeitung.net gespannt.
Tom Kreib 

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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