Buxtehudes Bürgermeisterin tritt am Donnerstag bei beiden Parteien an
Werden SPD und CDU Katja Oldenburg-Schmidt unterstützen?
Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt ist bei beiden Parteien zu Gast tk. Buxtehude. Katja Oldenburg-Schmidt muss sich am kommenden Donnerstag sputen: Erst ist sie um 18.30 Uhr bei der SPD zu Gast, um anschließend bei der CDU vorbeizuschauen. Die beiden großen Parteien haben zu nicht-öffentlichen Mitgliederversammlungen eingeladen, um eine entscheidende Frage zu klären: Wollen sie Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) unterstützen, die im Herbst 2021 erneut als Bürgermeisterin gewählt werden will? Es wäre wahrlich keine Überraschung, wenn die Entscheidung ein ziemlich klares Ja wäre.
Für den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Alexander Krause geht es am Donnerstag übrigens nicht um die Frage, ob seine Partei die amtierende Bürgermeisterin unterstützen will, sondern darum, "ob wir einen eigenen Kandidaten oder eine eigene Kandidatin aufstellen". Und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Christian Krüger will dem Mitglieder-Entscheid mit perspektivischen Aussagen ohnehin nicht vorweggreifen. Persönlich, das sagen die beiden Parteivorsitzenden, würden sie die Kandidatur von Katja Oldenburg-Schmidt unterstützen. Die Begründung der beiden ist identisch: Sie habe wichtige Projekte auf den Weg gebracht und weitere wichtige Vorhaben in Planung. "Unterm Strich bin ich mit ihrer Arbeit zufrieden", sagt Alexander Krause. "Katja Oldenburg-Schmidt macht einen guten Job", meint auch Christian Krüger.
Würden CDU und SPD die Amtsinhaberin unterstützen, würde keine der beiden großen Parteien mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen um den Chefsessel im Stadthaus gehen. Einen politischen Profilverlust sieht die CDU darin nicht. "Die Voraussetzungen bei der nächsten Wahl sind anders", meint Krause. Jetzt hat Katja Oldenburg-Schmidt den Bonus der Amtsinhaberin. Als sie das erste Mal antrat, war sie Erste Stadträtin. Ein Wettrennen um den Posten würde nach Ansicht des Christdemokraten wenig Sinn machen.
Und Christian Krüger begrüßt es, dass Katja Oldenburg-Schmidt mit ihrer frühen Ansage der zweiten Kandidatur "für klare Verhältnisse gesorgt hat".
Wer die Buxtehuder Politik aus den vergangenen Jahren betrachtet, dürfte es als ausreichend wahrscheinlich betrachten, dass SPD und CDU die Kandidatur von Katja Oldenburg-Schmidt unterstützen werden. Seit Jahren wird die Estestadt von einer inoffiziellen Groko regiert. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Fraktionsvorsitzenden Astrid Bade (SPD), Arnhild Biesenbach (CDU) und der Verwaltungschefin gilt als eng und vertrauensvoll. Die Möglichkeit einer linken Mehrheit im Rat, also SPD, Grüne und Linke, ist nur rechnerisch vorhanden. Folglich wird es auch keine Absprache bei der Suche nach einem Herausforderer für die Amtsinhaberin geben.
Bleibt die Frage: Bekommt Katja Oldenburg-Schmidt überhaupt noch Konkurrenz? Der Name des grünen Co-Fraktionschefs Michael Lemke fällt dabei immer wieder. Er war bei der jüngsten Wahl gegen Oldenburg-Schmidt angetreten. "Damit habe ich gerechnet", sagt Lemke über die Richtung bei SPD und CDU. Er findet es "ernüchternd und schade", dass die SPD als größte Fraktion im Buxtehuder Rat kein eigenes Personal ins Rennen schicke. Dabei habe es doch "interessante Namen gegeben". Damit spielt Lemke auf die hartnäckigen Gerüchte an, dass Buxtehudes Polizeichef Jan Kurzer ein möglicher SPD-Herausforderer gewesen wäre. Über eine eigene Kandidatur sagt Lemke derzeit nichts. "Ich werde mich dazu im Frühjahr äußern."
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