Zwischen Kritik und Masterplan
Wie Buxtehude die Schulsituation angehen will

Haben einen guten Plan für die Grundschulsituation in Buxtehude (v. li.): Ralf Dessel, Katja Oldenburg-Schmidt und Michaela Springhorn  | Foto: Daniela Ponath
  • Haben einen guten Plan für die Grundschulsituation in Buxtehude (v. li.): Ralf Dessel, Katja Oldenburg-Schmidt und Michaela Springhorn
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Kritische Stimmen, statt immer nur zu planen, lieber ins Handeln zu kommen, sind in Buxtehude angesichts der angespannten Schulsituation nicht nur von einigen Politikern, sondern auch vom Stadtelternrat immer wieder zu hören. Zum einen steht die Hansestadt vor gravierenden Herausforderungen, weil nahezu alle Buxtehuder Schulgebäude dringend sanierungsbedürftig sind. In mehreren Schulen wurde Schimmel festgestellt, die Hauptschule Süd als jüngster Vorfall wurde sogar für den Schulbetrieb geschlossen und die Schüler werden im Homeoffice unterrichtet. Zum anderen ist der Bau einer neuen Grundschule dringend erforderlich, weil die jetzigen Schulen aus allen Nähten platzen. Dabei ist eine die Baumaßnahme noch nicht einmal im aktuellen Haushalt mit eingeplant. "Die Hansestadt Buxtehude plant und priorisiert, aber es passiert nichts", kritisiert Marc Höper vom Buxtehuder Stadtelternrat kürzlich im WOCHENBLATT.

Bürgermeisterin warnt vor Schnellschüssen
Doch Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt mahnt zur Besonnenheit und warnt vor einem Schnellschuss. "Wir planen immerhin für die kommenden zehn Jahre", erklärt die Verwaltungschefin gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Ralf Dessel, Stadtbaurätin Michaela Springhorn und Fachgruppenleiterin Claudia Blaß im Pressegespräch. Die Verwaltung habe vor, einen Masterplan für die Grundschule in Buxtehude zu erstellen. Der erste Schritt sei bereits erfolgt: Der Verwaltung liege eine umfassende Übersicht über den Stand der Buxtehuder Grundschulen vor, die von der Architektur über das pädagogische Konzept bis zur Entwicklung der Schülerzahlen alle wesentlichen Aspekte umfasse. Das sei eine hervorragende Grundlage für den zweiten Schritt, in dem jetzt die Ergebnisse übereinander gelegt werden und mit der Politik darüber diskutiert wird, wohin die Reise geht. 

Dabei sei es zu früh, jetzt schon über den Standort einer weiteren Grundschule zu sprechen und z.B. Einzugsgebiete zu verändern, so die Bürgermeisterin. Sie rechnet Mitte des kommenden Jahres mit einer Entscheidung und will dann schnell ins Tun kommen. Voraussetzung sei allerdings, dass alle Gremien mitarbeiten und auch die Landesschulbehörde mitziehe.
"Nach einem Standort zu schauen, ist erst dann sinnvoll, wenn wir z.B. wissen, ob die Grundschule ein- oder zweizügig angelegt werden soll", so Oldenburg-Schmidt. Ebenso sei es auch erst dann sinnvoll, Summen in den Haushalt einzustellen, und dann mit einem Nachtragshaushalt zu arbeiten. "Ich verstehe, dass es einigen nicht schnell genug vorangeht", so die Bürgermeisterin. "Aber wir haben einen guten Plan für ein komplexes Thema."

Plan wird im Ausschuss öffentlich vorgestellt
Der „Masterplan Grundschulen“ – Festlegung des weiteren Vorgehens auf der Grundlage der Ergebnisse aus der Schülerzahlenentwicklung, der Gebäudebestandsuntersuchung und dem Ganztagsausbau - wird auf der14. Sitzung des Ausschusses für Schulen und Sport gemeinsam mit dem 27. Ausschuss für Bau- und Grundstücksmanagement am Donnerstag, 28. November, 19 Uhr, öffentlich vorgestellt. Da das Thema auf großes Interesse bei den Buxtehuderinnen und Buxtehudern stößt, findet die Sitzung in der Pausenhalle der IGS, Hansestr. 15, statt.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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