Stade, Buxtehude und der Kreis arbeiten zusammen
Zensus 2022: Ab Mai werden die Menschen befragt
tk. Buxtehude. Am 16. Mai werden die ersten ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten nach vorheriger Anmeldung an der Haustür klingeln, um Daten für den Zensus 2022 abzufragen. Die Hansestädte Stade und Buxtehude sowie der Landkreis haben dafür eine gemeinsame Erhebungsstelle im Buxtehuder Stadthaus eingerichtet. "Wir wollen für Akzeptanz für den Zensus werben", sagt Landrat Kai Seefried bei der Vorstellung des interkommunalen Kooperationsprojekts.
Eine Volkserhebung gegen die Volksbefragung wie 1987 wird es wohl kaum geben. Die Ergebnisse sind wichtig, betonen Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und ihr Stader Kollege Sönke Hartlef, weil sie mehr als Meldedaten bieten. Es geht auch um Geldströme nach Einwohnerzahl oder darum, Kita- und Schulplätze vorausschauend zu planen.
So funktioniert der Zensus: Wer zufällig ausgewählt wurde, ist zur Teilnahme verpflichtet. Die Erhebungsbeauftragten melden sich schriftlich an und weisen sich mit Dienstausweis und ihrem Personalausweis aus. An der Haustür werden nur einige statistische Meldedaten erhoben. Schritt zwei ist eine umfangreichere Befragung etwa zur Wohn- und Arbeitssituation. Das kann online, mittels Fragebogen oder - wenn ausdrücklich gewünscht - mit Hilfe der Befragungsbeauftragten geschehen. "Es ist im Normalfall nicht vorgesehen, dass die Mitarbeiter ins Haus müssen", sagt Tillmann Hardt, Leiter der Erhebungsstelle, über Vorsichtsmaßnahmen in der Pandemie.
Vom 16. Mai an werden die Befragungen ungefähr zwölf Wochen dauern. Im Landkreis Stade werden rund 5.000 Haushalte angesteuert, in denen ungefähr 20.000 Menschen leben. Die Betreffenden wurden vom Statistischen Bundesamt ausgelost. Um diese Aufgabe zu bewältigen, benötigt die Erhebungsstelle rund 250 ehrenamtliche Befrager. Die Teilnahme der Ausgewählten ist verpflichtend. Wer nicht mitmacht, begeht eine Ordnungswidrigkeit. "Wir appellieren an die Menschen, am Zensus teilzunehmen", sagt Landrat Kai Seefried. Ob die gesellschaftlichen Diskussionen und Verwerfungen durch die Corona-Schutzmaßnahmen bei Einzelnen zu einer Verweigerungshaltung führen, werde sich zeigen, so Katja Oldenburg-Schmidt.
• Die Erhebungsstelle in Buxtehude sucht noch ehrenamtliche Mitarbeitende. Es gibt eine Aufwandsentschädigung von 700 bis 750 Euro. Vor Beginn der Befragung ist eine halbtägige Schulung vorgesehen. Wer Interesse hat, kann sich online unter www.buxtehude.de/zensus anmelden und informieren. Wer keinen Computer hat, kann unter Tel. 04161 - 9945230 anrufen.
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