Essen macht glücklich
Einflüsse auf den Appetit durch Geschirr und Besteck
Schon bei Kindern hilft optisches Tricksen, um ihren Appetit auf aus ihrer Sicht abgelehnte Lebensmittel zu wecken. Erwachsenen läuft ebenfalls das Wasser im Mund zusammen beim Anblick einer schön gedeckten Tafel. Außer der Präsentation der Speisen unterliegen auch die Esswerkzeuge kulturellen Veränderungen im Laufe der Essgewohnheiten.
Jeder muss essen, aber alle Welt isst anders
Mahlzeiten sind fester Bestandteil im Tagesrhythmus der meisten Menschen. Die einen sitzen am Boden und nehmen ihre Speisen mit den Fingern aus einer Schüssel zu sich. Andere stellen die Schüssel auf flachen Tischen ab und genießen sie mit Porzellanlöffel und Essstäbchen. In der europäischen Kultur gehören Sitzen am Tisch und auf Stühlen sowie Essen mit Messer und Gabel oder Löffel zur Esskultur. Immer spielt die Anrichteweise eine Rolle bei der Freude am Mahl. Je nach Farbe des Geschirrs, Anordnung der Speisebestandteile sowie Form und Anordnung des Bestecks wird Essen alltägliche Normalität oder der Menüablauf von Verhaltensregeln bestimmt.
Erster Eindruck als Appetitan- oder -aufreger
Fingerabdrücke auf dem Essgeschirr oder Gläsern sehen schmutzig aus. Dunkle Flecken oder schwarze Pünktchen auf Silberbesteck bremsen den Appetit ebenfalls. Dagegen lässt ein sauberes Ensemble mit Unterteller, Suppenteller und akkurat ausgerichtetem Menübesteck
die Vorfreude auf die Mahlzeit steigen.
Im Restaurant dagegen gehen Gläser und Besteck in solchem Zustand besser ein weiteres Mal durch die Spülküche.
Argumente zu Besteck aus Edelmetallen
Besagte Flecke auf Silberbesteck entstehen durch Lagerung unter Luftkontakt. Der schnelle Weg zum Geschirrkorb im Geschirrspüler ist
für Silberbesteck jedoch nicht geeignet.
Es wird dadurch noch fleckiger und kann durch Kontakt mit den Reinigern sogar hartnäckige schwarze Punkte bekommen. Einzige Ausnahme sind Silberlegierungen mit ausgewiesenem Silberschutz. Übrigens hat Silberbesteck auch für die historische Gewohnheit der gemeinsamen Bestecknutzung einen wichtigen Vorteil. Der eine Silberlöffel für alle besitzt antibakterielle Eigenschaften.
Hochaktive Silberionen vernichten Bakterien und machen solches Besteck damit besonders hygienisch.
Sorgfältige Zusammenstellung von Menü und passenden Esswerkzeugen
Gute Köche feiern ihre Kreationen zu Recht. Den Gästen werden solche
Essen als kulturelles Erlebnis schmackhaft gemacht.
Teller mit einem Küchengruß aus Puderzucker, Bestecke akkurat in der Speisenfolge drapiert und ein bisschen Show mit Flambieren am Tisch zeigen Essen als Event. Dieser festliche Umgang, beispielsweise mit Spaghetti im ausgehöhlten Parmesan-Rad, ist gleichzeitig eine Wertschätzung für die Produkte und deren Erzeuger. Selbstverständlich gehören zur Käseplatte ein Käsemesser und um die Häppchen ein paar Trauben. Zum Frühstück schmeckt der Honig vom gedrechselten Honiglöffel noch köstlicher.
Appetitanreger Speisefarben und Tellersprache
Bunte Einzelkomponenten zeigen auf einem angerichteten Teller eine Vielfalt an Geschmäckern und eine ausgewogene Zusammenstellung. Gemüse wird lieber verzehrt, wenn dem tristen, hellen Blumenkohl ein paar Karottenstückchen zugefügt werden. Pasta ist wegen des Geschmacks und der Soßen, doch auch wegen der Anrichteweise mit dem Tupfer Tomate und einem grünen Kräuter- und Käsegruß ein Kinderhit. Die Tellersprache
steuert ohne Zweifel das Essverhalten.
Alle Argumente rund um Appetit und Speisen nutzen Ernährungsberater übrigens erfolgreich bei ihren Konzepten für Normalgewicht.
Fazit:
Essen ist eine Notwendigkeit, bewusstes Essen eine Wertschätzung für die verarbeiteten Rohstoffe und die Detailliebe der Köche. In der Esskultur haben sich verschiedene Essmethoden und Esswerkzeuge etabliert. Eine appetitliche Tellersprache überzeugt sogar Kinder von ausgewogener Ernährung.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.