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Fieber im Sommer: Wenn die Sommergrippe zuschlägt

Foto: Pixabay

In den warmen Sommermonaten freuen sich viele auf ihren wohlverdienten Urlaub, auf Outdoor-Aktivitäten und entspannte Momente im Freien wie Grillfest oder Camping. Doch trotz des sonnigen Wetters und der heißen Temperaturen kann einem auch im Sommer ein Infekt einen Strich durch die Rechnung machen: die sogenannte Sommergrippe. Eine Erkrankung, die durch Viren verursacht wird und sich typischerweise durch Symptome wie Fieber, Halsweh und Husten äußert. Im Gegensatz zur echten Grippe, bei der Influenzaviren die Auslöser sind, sind für die Sommergrippe vor allem Erkältungsviren verantwortlich.

Wo fängt man sich eine Sommergrippe ein?

Die Ansteckung erfolgt über den direkten Kontakt und/oder eine Tröpfcheninfektion. Da Viren auch über den Stuhlgang ausgeschieden werden, kann es durch ungewaschene Hände schnell zu einer Übertragung kommen, etwa über Oberflächen wie Türklinken oder Geländer. Man spricht hier von einer Schmierinfektion – vor allem im Urlaub in Ländern mit geringeren Hygienestandards ein Problem. Selbst beim Schwimmen in infiziertem Wasser kann man sich mit den Erregern anstecken1.
Obwohl die Sommergrippe im Normalfall weniger heftig ausfällt als die echte Grippe und eigentlich eher eine Erkältung ist, kann sie doch ziemlich unangenehm werden.

Vor allem, weil es aufgrund der sommerlichen Temperaturen ein höheres Risiko für eine Dehydrierung gibt – speziell, wenn Fieber oder Magen-Darm-Beschwerden mit der Sommergrippe einhergehen. Dann kommt es zusätzlich zu allen anderen Symptomen noch zu Schwindel und einem starken Schwächegefühl, vor allem bei älteren oder gesundheitlich vorbelasteten Menschen.
Auch psychisch schlägt der Sommerinfekt schnell zu Buche: Verpasst man Ereignisse wie Festivals, Grillpartys oder gar einen Urlaub, dann kann das zu einem Gefühl von Isolation und Frust führen. Eine Grippeimpfung hat übrigens auf die Sommergrippe keinen Einfluss3.

Grippe im Sommer: Diese Symptome weisen darauf hin

Fieber im Sommer in Kombination mit Erkältungsanzeichen ist bereits ein sicheres Indiz für einen klassischen Sommerinfekt. Die Symptome der Sommergrippe ähneln denen einer Erkältung oder Grippe, also:
• Fieber
• Halsschmerzen
• Müdigkeit und Abgeschlagenheit
• Kopf- und Gliederschmerzen
• Schnupfen
• Husten
Die Viren, die die Grippe im Sommer auslösen, befallen aber nicht nur die Atemwege, sondern auch den Magen-Darm-Trakt. Das führt dazu, dass bei Ansteckung nicht nur die typischen Symptome eines grippalen Infekts auftreten, sondern zusätzlich noch Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall dazukommen. Ein entscheidender Unterschied zur Influenza.
Die Symptome einer Sommergrippe sind an sich trotzdem weit weniger ausgeprägt als die einer echten Grippe im Winter. Das Fieber als typisches Anzeichen des Infekts im Sommer ist ein Abwehrmechanismus des Körpers gegen die Viren. Es ist zwar bei der Sommergrippe in der Regel nicht so ausgeprägt wie bei einer klassischen Grippe, kann aber dennoch den Patienten schwächen. Steigt die Temperatur stark an oder hält das Fieber im Sommer über mehrere Tage an, dann ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.

Behandlung: Symptome der Sommergrippe lindern

Da es keine spezifische Therapie gegen die verursachenden Viren gibt, hilft nur eines: die Symptome des Sommerinfekts lindern. Am wichtigsten ist hier die Flüssigkeitszufuhr. Vor allem Wasser, Kräutertees und Suppen sind empfehlenswert. Am besten in Kombination mit ausreichend Ruhe und Schlaf und mit moderatem Essen, damit das Immunsystem genügend Zeit hat, gegen die Infektion zu kämpfen und der Körper sich nicht gleichzeitig etwa um das Verdauen schwerer Speisen kümmern muss. Fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol lindern zusätzlich die Schmerzen, Nasensprays unterstützen den Körper. Da diese Arzneien freiverkäuflich sind, sollte unbedingt der Beipackzettel gründlich gelesen werden. Auch Halswehtabletten oder Hausmittel wie das Gurgeln mit Salzwasser können helfen, die Entzündung im Rachen zu reduzieren.

Kann eine Grippe im Sommer Folgen haben?

In der Regel verläuft ein solcher Sommerinfekt eher mild und klingt innerhalb weniger Tage von selbst ab. Komplikationen sind selten, können aber bei immungeschwächten Personen, älteren Menschen oder Kleinkindern auftreten. Während der Schwangerschaft und nach der Geburt eines Babys kann es zu Entzündungen des Gehirns und des Herzmuskels kommen. Auch Kleinkinder sind gefährdet, am Herzen zu erkranken.3
In manchen Fällen kommt es durch die geschwächte Immunabwehr zu einer bakteriellen Infektion der Atemwege wie etwa einer Bronchitis oder sogar einer Lungenentzündung. Man spricht dann von sogenannten Sekundärinfektionen durch Bakterien, die in solchen Fällen meist mit Antibiotika behandelt werden.

Wie beuge ich einer Sommergrippe vor?

Es gibt durchaus Möglichkeiten, das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Dazu gehören unter anderem:
• regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife
• Nutzung von Desinfektionsmitteln
• Vermeidung des Kontakts mit erkrankten Personen
• angemessene Hygiene
• alles vermeiden, was das Immunsystem schwächen kann, wie zum Beispiel einen Sonnenbrand
• Stärkung des Immunsystems durch regelmäßigen Schlaf, ausreichend Bewegung an der frischen Luft und gesunde Ernährung
Auch Klimaanlagen können anfälliger für Infektionen wie eine Grippe im Sommer machen, da sie die Schleimhäute austrocknen. Am besten ist es, dafür zu sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen auf einem angenehmen Niveau bleibt und der Temperaturunterschied nicht zu hoch ist im Vergleich zu draußen.

1Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. „Krankheiten aus dem Trinkwasser“. Pharmazeutische Zeitung online, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-342014/krankheiten-aus-dem-trinkwasser/. Zugegriffen 3. Juni 2024.
2Gesundheitskasse, Aok-Die. „Erkältung im Sommer: So schützen Sie sich“. AOK - Die Gesundheitskasse, 15. September 2021, https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/immunsystem/erkaeltung-im-sommer-so-schuetzen-sie-sich/.
3Steigerwald, Matthias. „Sommergrippe im Urlaub – Symptome und Maßnahmen“. Adac.de, ADAC, 15. Mai 2023, https://www.adac.de/gesundheit/krankheiten/sommergrippe/.

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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