Die bittere Realität der Orangenernte
Filmabend und Gespräch in Buxtehude
Ein Film über bittere Realitäten: Die Weltgruppe Stade lädt am Donnerstag, 14. November, um 18.30 Uhr ins Kulturforum am Hafen, Hafenbrücke 1, in Buxtehude zu einem besonderen Film- und Diskussionsabend ein. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Bittere Orangen“, der das Ausmaß der Ausbeutung von migrantischen Erntearbeitern in Süditalien zeigt. Ethnologe Prof. Dr. Gilles Reckinger, Autor des gleichnamigen Buches, wird persönlich anwesend sein und über seine langjährige Forschung sprechen.
Seit Jahren dokumentiert Reckinger die Lebens- und Arbeitsbedingungen der etwa 2.000 Saisonarbeiter und Geflüchteten, die zur Orangenernte in den Süden Italiens kommen. Für oft nur 35 bis 40 Euro pro Tag schuften diese Menschen unter extremen Bedingungen: bei Nässe und Kälte, ohne ausreichende Unterkunft oder medizinische Versorgung. Der Film, der nicht nur Erntearbeiter, sondern auch Bauern und Mitglieder der Initiative „SOS Rosarno“ zu Wort kommen lässt, zeigt eindringlich die unmenschlichen Zustände, die in dieser Branche herrschen.
Im Anschluss an die Vorführung wird Prof. Reckinger im Austausch mit dem Publikum über die Hintergründe und Zusammenhänge der prekären Arbeitsbedingungen sprechen und seine Erfahrungen teilen. Die Weltgruppe Stade möchte durch diese Veranstaltung das Bewusstsein für die Situation der migrantischen Arbeiter schärfen und zu einem bewussten, fairen Konsum anregen.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung per E-Mail an marivo.stade@hotmail.de
Redakteur:Pauline Bellmann aus Buxtehude |
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