Harsefeld und Asfeld – ein Blick auf die Geschichte der Städtepartnerschaft
Die besondere Städtepartnerschaft mit historischen Wurzeln zwischen Harsefeld und Asfeld blickt mittlerweile auf mehrere Jahrzehnte zurück. Was im Jahre 1961 einst als Reise des Landfrauenvereins Harsefeld begann, mündete in zahlreichen Begegnungen und einer besonderen Freundschaft. Auch der Fußball spielte in der gemeinsamen Geschichte eine Rolle und schuf besondere Erinnerungen.
Die verbindenden Wurzeln der Partnergemeinden
Bei der Fahrt des Landfrauenvereins Harsefeld im Jahre 1961 war eigentlich Paris das primäre Ziel. Einige Teilnehmerinnen erinnerten sich allerdings an die historische Verbindung zwischen dem deutschen Harsefeld und dem französischen Asfeld und so wurde die Idee geboren, auf der Rückfahrt der Gemeinde in der Region Grand Est einen Besuch abzustatten.
Was die gemeinsamen, historischen Wurzeln angeht, sind gedanklich mehrere Jahrhunderte zurückzureisen. Nachdem das heutige Asfeld im Mittelalter noch Ecry geheißen hatte, wurde der Ort nach großen Zerstörungen im
Dreißigjährigen Krieg von Jean-Jacques de Mesmes in Avaux-la-Ville umbenannt.
Infolge des Todes des letzten Grafen d’Avaux ging der gesamte Besitz im Jahr 1728 in das Eigentum des Baron Claude-François Bidal über. Abgeleitet von seinem geerbten Titel eines Barons von Harsefeld, gab er dem Ort den Namen Asfeld. In der plattdeutschen Umgangssprache heißt Harsefeld Hasfeld, was durch das voranstehende H von Franzosen allerdings nur schwerlich ausgesprochen werden kann. Daher wurde aus dem ursprünglichen Hasfeld der französische Ort Asfeld.
Der Fußball als wichtiges Bindeglied
Auf den Besuch des Landfrauenvereins folgten mehrere freundschaftliche Begegnungen des Asfelder und Harsefelder Rates, die im April und Oktober 1966 in der
Unterzeichnung eines
Freundschaftsvertrages mündeten.
Im August 1967 erwiderten Fußballer aus Asfeld einen vorangegangenen Besuch der Harsefelder Sportler und stärkten damit das sportliche Band zwischen den Partnergemeinden. Für volle sechs Tage wurde vom Turn- und Sportverein Harsefeld ein Programm erstellt, bei dem sich Freundschaftsspiele, gemeinschaftliche Zusammentreffen und Besichtigungsfahrten abwechselten.
Seinerzeit bestand bei Fußballspielen noch nicht die Möglichkeit, die Spannung durch Sportwetten zu erhöhen. Heutzutage können über das Internet sogar
Ligue 1 Wetten platziert werden.
Bei der Ligue 1 handelt es sich um die höchste Spielklasse im französischen Männerfußball, die seit 1932 ausgetragen wird. Im Rahmen von Ligue 1 Wetten kann auf den Erfolg oder den Misserfolg von namhaften Fußballvereinen wie Paris Saint-Germain Football Club, Racing Club de Lens oder Olympique Marseille gesetzt werden. Ob Fußballer der Ligue 1 in der Vergangenheit eventuell über die Städtepartnerschaft nach Harsefeld fanden, ist nicht dokumentiert, doch folgten in der gemeinsamen Geschichte der Partnergemeinden auf jeden Fall noch einige Fußballbegegnungen. In mehreren Jahren reisten Fußballer des TuS Harsefeld nach Asfeld und die Sportler aus Asfeld nach Harsefeld.
Einige Freunde des Ballsports erinnern sich noch an die feierliche Einweihung des Sportplatzes in Asfeld im Jahre 1985. Auch 1991 ist manchen Menschen aus der Region im Gedächtnis geblieben. Rund 50 Fußballer aus Asfeld kamen seinerzeit nach Harsefeld und zelteten hinter
der Eishalle.
Eine Verbindung über mehrere Ebenen hinweg
Die lebendige Städtepartnerschaft wurde stets über verschiedene Aktivitäten und Besuche gepflegt.So reiste im Jahre 1989 eine Abordnung der Feuerwehr zu den Kameraden nach Asfeld, um einen nicht an Grenzen gebundenen Austausch voranzutreiben. Im Juli 1989 begaben sich drei Familien aus Asfeld mit dem Fahrrad nach Harsefeld. Die erste Heirat zwischen einem Asfelder und einer Harsefelderin erfolgte am 06. August 1993 und wurde ordnungsgemäß in die gemeinsame Chronik aufgenommen.
Die Städtepartnerschaft wird bestimmt auch in Zukunft noch einige erinnerungswürdige Erlebnisse bescheren, auf die es sich zu freuen lohnt
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