Landkreis rüstet in Pippensen und Ovelgönne auf
Keine Tricks mehr bei den neuen Blitzern
Es blitzt jetzt noch moderner: In Pippensen und Ovelgönne wurden kürzlich neue feste Messstationen installiert. An beiden Stellen betreibt der Landkreis Stade seit November 2007 die festinstallierten Starenkästen, die jetzt gegen moderne Anlagen ersetzt worden sind. Diese sind kürzlich installiert worden und sind bereits in Betrieb. Die Kosten für Erwerb und Installation der neuen Anlagen belaufen sich am Standort Ovelgönne auf ca. 103.000 Euro und am Standort Pippensen auf 95.500 Euro.
In Pippensen (Landesstraße 111) wurden im Jahr 2022 in Fahrtrichtung Moisburg 543 gültige Messungen von Verstößen durchgeführt, in Fahrtrichtung Bundesstraße 73 waren es 1299. Insgesamt wurden also 1842 Verstöße an diesem Standort in 2022 geahndet. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 2022 113 Stundenkilometer. Die meisten Verstöße (68,9 Prozent) bewegten sich im Bereich einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 11 bis 15 Stundenkilometer.
In Ovelgönne (Bundesstraße 3) erfolgten im Jahr 2022 in Fahrtrichtung Bundesstraße 73 103 gültige Messungen von Verstößen. Ein Großteil (78 Prozent) war im Bereich einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 11 bis 15 Stundenkilometer. Die höchste hier gemessene Geschwindigkeit betrug 2022 81 Stundenkilometer.
Zur Technik: Die alten Anlagen hatten zwei entscheidende Nachteile: Zum einen war schon von weitem erkennbar, welche Fahrspur überwacht wird, und zum anderen sind immer wieder Autofahrer riskant auf die Gegenfahrbahn ausgewichen, um die Geschwindigkeitskontrolle zu umfahren. Damit ist jetzt Schluss: Mit der neuen Lasertechnik, die in den neuen Towern eingebaut ist, können beide Fahrtrichtungen überwacht werden – egal, auf welcher Spur das Fahrzeug unterwegs ist. Austricksen lässt sich dieser Anlagentyp nicht mehr. Anlagen mit ähnlicher Technik stehen z.B. auch auf der Bundesstraße 73 in Grefenmoor und auf der Landesstraße 111 in Freiburg-Esch.
Zum Hintergrund: Im Landkreis Stade sind zwölf stationäre Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung, zwei semi-stationäre (Anette und Tina) sowie drei mobile Anlagen im Einsatz. 2022 beliefen sich die Einnahmen durch Blitzer auf gut 2,5 Millionen Euro – davon entfallen mehr als 450.000 Euro auf die Messanlage Anette. 2021 lagen die Einnahmen bei knapp 1,5 Millionen Euro.
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