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Medikamentenengpass: Worauf Verbraucher achten sollten

Die unkontrollierte Einnahme von Medikamenten in Eigenregie ist potenziell lebensgefährlich und sollte unbedingt vermieden werden. | Foto: https://unsplash.com/photos/jwWtZrm67VI
  • Die unkontrollierte Einnahme von Medikamenten in Eigenregie ist potenziell lebensgefährlich und sollte unbedingt vermieden werden.
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Aktuell besteht in Deutschland ein Medikamentenengpass, denn viele Arzneien sind derzeit nicht lieferbar und können somit auch nicht wie üblich in den Apotheken bezogen werden.
Besonders chronisch kranken Menschen macht dies Angst: Was passiert, wenn lebenswichtige Medikamente nicht verfügbar sind? Dieser Artikel informiert Verbraucher über die Gründe für den Engpass und mögliche Alternativen zu den gewohnten Arzneimitteln.

Was ist ein Medikamentenengpass, und wie entsteht er eigentlich?
Von einem Medikamentenengpass sprechen Experten, wenn Arzneien über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen nicht lieferbar sind. Dieser Zustand wird auf freiwilliger Basis an das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, wo die Lieferschwierigkeiten gelistet werden.

Auf diese Weise soll es Apotheken, aber auch Arztpraxen und Kliniken leichter gemacht werden, sich auf eventuell andauernde Engpässe vorzubereiten. Ende 2022 kommt es zu einem Medikamentenengpass, der in der Apotheke, aber auch beim Arztbesuch spürbar wird. Häufig sind die gewünschten oder benötigten Arzneien nicht verfügbar. Die Gründe dafür liegen hauptsächlich in einem steigenden Kostendruck, der eine Marktverengung zur Folge hat. In Deutschland gibt es im Arzneimittelsektor die sogenannten Rabattverträge :Es erhalten diejenigen Arzneimittelhersteller den Krankenkassenzuschlag, die bestimmte Wirkstoffe am günstigsten produzieren und liefern können.

Wer den Zuschlag nicht bekommt, muss unter Umständen die Produktion einstellen. Fällt einer der aktiven Hersteller aus wirtschaftlichen oder qualitativen Gründen aus, können die verbliebenen Unternehmen dies nicht ausgleichen. Es werden weniger Medikamente produziert, was wiederum dazu führt, dass auch weniger Arzneien verfügbar sind. Der Trend zu Medikamentenengpässen deutet sich bereits seit einigen Jahren an, denn die Meldungen beim BfArM haben sich seit 2015 versechsfacht.

Wie sollten sich Verbraucher bei einem Medikamentenengpass verhalten?
Die Vorstellung, die gewohnten Arzneien und Medizinprodukte nicht mehr zu erhalten, macht vielen Menschen Angst.

Experten raten aber dringend dazu, Ruhe zu bewahren und vor allem nicht auf unzugelassene Produkte ausländischer Hersteller zurückzugreifen, wie sie etwa online bezogen werden können. Für Verbraucher heißt es: Lieber bei der Apotheke mit Beratung nachfragen.

Ein Lieferengpass muss nämlich nicht bedeuten, dass keine geeigneten Arzneien vorhanden sind. Für viele Produkte werden auf dem Markt sogenannte Generika angeboten, also Arzneien, die über denselben Wirkstoff und dieselbe Zusammensetzung verfügen wie das gewohnte Medikament. Diese stammen lediglich von einem anderen Hersteller, sind aber ebenso zur Behandlung geeignet. Allerdings ist es auch hier sehr wichtig,dass die Arzneimittel individuell vom Arzt verschrieben wurden: Die unkontrollierte Einnahme von Medikamenten in Eigenregie ist potenziell lebensgefährlich und sollt unbedingt vermieden werden. Auch das Verwenden von Medikamenten, die etwa einem anderen Familienmitglied oder einem Freund verordnet wurden, stellt ein Risiko dar.

Engpässe vermeiden: Das können Patienten selbst tun
Nicht immer lassen sich Medikamentenengpässe vermeiden, und nicht immer können Verbraucher selbst etwas dagegen tun. Ein wenig kann aber doch jeder dazu beitragen, dass er ausreichend wichtige Arzneien vorrätig hat. Geht etwa ein benötigtes Medikament zur Neige, sollten sich Patienten rechtzeitig um um Nachschub bemühenund nicht bis zum letzten Tag warten.

In der Apotheke des Vertrauens können sich in Absprache kleine Vorräte anlegen lassen, sodass regelmäßig eingenommene Arzneien immer zeitnah zur Verfügung stehen

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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