Ein Biotop zum Wohlfühlen
Naturnaher Garten mit Gewächsen, die schön fürs Auge sind

Ein Teich mit Wasserpflanzen und Gräsern im Uferbereich lockt nicht nur Libellen und Vögel, sondern auch Frösche an. Natursteine im Uferbereich erleichtern Tieren den Ein- und Ausstieg und das Trinken Foto: BGL
  • Ein Teich mit Wasserpflanzen und Gräsern im Uferbereich lockt nicht nur Libellen und Vögel, sondern auch Frösche an. Natursteine im Uferbereich erleichtern Tieren den Ein- und Ausstieg und das Trinken Foto: BGL
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(wd/gpp). Der Trend vieler Gartenbesitzer geht in Richtung insektenfreundlicher, naturnaher Gestaltung. Eine große Artenvielfalt und ein Verständnis für natürliche Kreisläufe sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass der naturnahe Garten seinen Besitzern - und auch der Tierwelt - Freude macht. Ein Teich mit Wasserpflanzen und Gräsern im Uferbereich lockt nicht nur Libellen und Vögel, sondern auch Frösche an. Eine Hecke aus Vogelnährgehölzen wird für die Tiere zum wichtigen Unterschlupf und Nistplatz. Eine Wildblumenwiese und ein Staudenbeet mit Gräsern haben ganzjährig Futter im Angebot.
„Was in einem naturnahen Garten auf keinen Fall fehlen sollte, ist eine Trockenmauer aus Natursteinen. Denn in ihren offenen Wandfugen finden Eidechsen und Käfer Lebensraum und Zuflucht zur Überwinterung", erklärt Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). „Besonders lebendig und auch schön wird es, wenn die Zwischenräume mit robusten Gewächsen bepflanzt werden, die sich in dem kargen Umfeld wohlfühlen."
Ist der naturnahe Garten einmal angelegt, dann reguliert er sich weitgehend selbst. So ist er ein lebendiges und attraktives Statement und das Gegenteil einer intensiven monokulturellen Landwirtschaft. „Naturnahe Gärten sind kleine, intakte Biotope!", weiß Jungjohann aus Erfahrung.
Zu viel Ordnung sollte man in solchen Arealen aber nicht erwarten, schließlich sind es gerade die unaufgeräumten Orte wie ein Reisighaufen, der Kompost, Herbstlaub oder das Totholz vom alten Apfelbaum, die den Gartentieren eine Heimat geben. „Das trifft natürlich nicht jeden Geschmack", weiß Gerald Jungjohann. „Dann raten wir, sich auf bestimmte Bereiche zu beschränken und dort möglichst naturnah und vielfältig zu gestalten. Auch auf die geliebten, gefüllten Rosen oder Dahlien müssen Gartenbesitzer nicht verzichten. Ein guter Mix aus insektenfreundlichen Pflanzen und schmückenden Gewächsen, die einfach schön fürs Auge sind, bietet immer noch Mehrwert für die Tierwelt. Eins ist jedoch wesentlich: Vielfalt ist im naturnahen Garten Trumpf."

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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