Alles rund um den Trend Luxusuhr
Trend Luxusuhr: Warum teure Zeitmesser so angesagt sind
Das Internet ist seit ein paar Jahren voll von ihnen. Was man früher nur bei Prominenten und Superreichen am Handgelenk sah, ist heute scheinbar gang und gäbe: Luxusuhren. Wer durch Instagram und Co. scrollt, kommt gar nicht umhin, an den Handgelenken des Social-Media-Adels funkelnde Armbanduhren von Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe zu entdecken – manchmal nur bei genauerem Hinsehen oder aber prominent vor dem Lenkrad eines ebenso teuren Sportwagens in Szene gesetzt.
Woher kommt der Hype um die teuren Schweizer Zeitmesser?
Doch woher kommt die Notwendigkeit, eine Armbanduhr, deren Preis das Monatsgehalt der meisten Menschen übersteigt, besitzen und diese am besten auch noch öffentlich zur Schau stellen zu müssen? Handelt es sich bei den teuren Schweizer Uhren schlicht und ergreifend um Statussymbole oder steckt vielleicht doch noch etwas mehr dahinter? Selbstdarstellung auf Social-Media Statussymbole sind so alt wie die Sünde selbst. Seit dem Mittelalter gelten zum Beispiel Pferde und Ländereien als Symbol für Wohlstand und Reichtum. Das hat sich bis heute kaum geändert, auch wenn man an Stelle des Pferdes inzwischen auf das allseits beliebte Auto als Fortbewegungsmittel setzt.
Auch Schmuck war schon immer eine geläufige und beliebte Methode, um den Menschen um sich herum auch ohne Worte mitzuteilen, dass man – zumindest finanziell – gut aufgestellt ist. Auch Armbanduhren sind seit ihrer Erfindung Anfang des vergangenen Jahrhunderts ein vor allem bei Männern beliebtes Statussymbol. Bis heute hat sich das nicht wirklich geändert – oder etwa doch?
Nehmen wir die Antwort gleich einmal vorweg: Luxusuhren gelten bis heute als Statussymbole. Trotzdem scheint sich in der allgemeinen Wahrnehmung diesbezüglich etwas geändert zu haben. Während sich auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen vor allem
reichweitenstarke Influencer und Rapper mit teuren Luxusuhren zeigen, übrigens meist so subtil wie ein neongrüner Lamborghini in der Buxtehuder Innenstadt, sieht man auch im Privaten immer mehr Menschen mit einer Rolex oder einem anderen ähnlich teuren Zeitmesser am Handgelenk.
Vor allem junge Leute legen scheinbar Wert darauf, sich mit einer solchen Uhr am Arm zu schmücken und damit zu zeigen, dass sie sich diesen Wohlstand und einen damit einhergehenden Lebensstil leisten können. Auch wenn dies häufig nicht der Fall ist, kann man den Schein auf Instagram, TikTok und Co. mit „Requisiten“ wie einer Luxusuhr und einem Mietwagen problemlos aufrechterhalten.
Also nichts als heiße Luft?
Ganz im Gegenteil. Sieht man einmal von den unzähligen Fälschungen ab, dann sind mittlerweile etwa vier von zehn Luxusuhren auf Social Media echt – auch bei Jüngeren. Der Grund dafür dürfte einige überraschen: Die Jugend investiert. Diverse Prominente haben durch YouTube-Videos auf den Wertzuwachs verschiedener Modelle und Marken aufmerksam gemacht und den Gedanken an die Luxusuhr als Wertanlage so in ihrer Zielgruppe verbreitet. Natürlich gibt es immer noch einen Großteil, der sich einfach eine günstige Rolex Imitation aus dem Urlaub mitbringt und diese bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur Schau stellt, doch immer mehr Azubis, Studenten und Berufseinsteiger legen Wert auf ein Original. Auch die
Soldaten der Bundeswehr wissen nicht nur beruflich, sondern auch privat die Vorzüge einer präzisen Luxusuhr zu schätzen.
wissen nicht nur beruflich, sondern auch privat die Vorzüge einer präzisen Luxusuhr zu schätzen. Diese stammen jedoch eher von kampferprobten Herstellern bewährter „Toolwatches“, darunter zum Beispiel Sinn und Breitling.
Wer jetzt davon ausgeht, dass der Kauf einer Luxusuhr nun mehr oder weniger die Lizenz zum Gelddrucken ist, liegt falsch. Der Wertzuwachs einiger Modelle ist vor allem durch das steigende Interesse in Sammlerkreisen und auch darüber hinaus zu erklären. Gerade bei Uhrenfans mit einer Sammelleidenschaft kann bereits ein kleines Detail den Ausgang der Kaufentscheidung bestimmen. Beispielsweise gibt es bei der 1957 vorgestellten Omega Speedmaster Moonwatch, die als erste Armbanduhr auf dem Mond war und seither ein echter Publikumsliebling in der Luxusuhrenbranche ist, seit dem Jahr ihrer Einführung bis heute
über 40 verschiedene Modelle.
Dabei hat jede einzelne Referenz ihre Besonderheiten und Merkmale, die den Reiz für viele Sammler ausmachen. Für Laien erfordert es eine Menge Arbeit, sich in die Materie hineinzuarbeiten und die Modelle ausfindig zu machen, die einen hohen Wertzuwachs versprechen.
Angebot und Nachfrage
Bei Rolex Uhren ist es wieder etwas anderes. Hier bestimmt die Nachfrage den Preis und das, zum Leidwesen vieler Interessenten, mit eiserner Hand. Kaum ein Modell ist in den Luxusuhren-Boutiquen sofort erhältlich. Vor allem Stahl-Sportmodelle bringen teilweise absurd lange Wartelisten von mehreren Jahren mit sich. Schafft man es, ein Rolex Stahlmodell zum Listenpreis in der Boutique ergattern, erfährt dieses im Moment des Kaufes bereits eine Wertsteigerung von fast immer mehreren Tausend Euro. Das Modell spielt dabei inzwischen sogar fast keine Rolle mehr, solange es eine Rolex aus Stahl ist.Dieser Umstand und insbesondere die Wartelisten sind der Grund für den rapiden Wertzuwachs. Erstaunlich viele Leute sind nämlich dazu bereit, etwas mehr zu bezahlen, um nicht jahrelang auf ihre Armbanduhr warten zu müssen – ein sich selbst tragendes System. Interessanterweise wirkt sich die enorme Beliebtheit von Luxusuhren auch auf bereits seit Jahrzehnten eingestellte Referenzen aus. Dementsprechend erfahren aktuell auch betagte Rolex Modelle aus den 1960er oder 70er Jahren einen Wertzuwachs.
Luxusuhren als Wertanlage
Ist der Kauf einer Luxusuhr dann doch nur von dem Wunsch nach einer Wertsteigerung getrieben? Nun, so einfach gestaltet sich das Ganze auch wieder nicht. Gerade beim bereits erwähnten jüngeren Publikum sind Luxusuhren in erster Linie immer noch ein Statussymbol, allerdings verbunden mit dem Hintergedanken, dass man mit dem gekauften Modell vielleicht noch etwas Gewinn machen kann. Inzwischen ist der Trend Luxusuhr sogar über die Grenzen von Instagram und YouTube hinaus beliebter geworden. Die Schweizer Edelzeitmesser haben sich gerade in den letzten Jahren als wertstabiles und vor allem krisensicheres Investment bewiesen, weshalb man keinesfalls auf sie verzichten sollte – Digitalisierung hin oder her.
Man sollte sich jedoch vor dem Kauf einer Luxusuhr unbedingt ganz genau darüber informieren, in welches Modell man denn investieren möchte. Wichtig ist hier die sogenannte Referenznummer. Denn wie bereits gesagt: Oft machen hier die Details den Unterschied.
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