Wann sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Viele gesundheitsbewusste Menschen entscheiden sich, ihr Wohlbefinden mithilfe von Nahrungsergänzungsmittel zu steigern. Nicht immer ist dies jedoch sinnvoll, so die Meinung von Experten. Der Markt der natürlichen Nahrungsergänzungsmittel boomt – das hat zur Folge, dass auch immer mehr Menschen zu den Präparaten greifen. Mittlerweile werden die Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen, für ein gesundes Herz-Kreislaufsystem bzw. für eine schöne Haut nicht mehr nur in der Apotheke angeboten. Auch das Internet, die Drogerien und die Supermärkte haben ein großes Angebot an Vitaminen und Nahrungsergänzungsmittel. In diesem Artikel wollen wir die Frage klären, ob es grundsätzlich sinnvoll ist, diese Supplemente einzunehmen.
Welche Nahrungsergänzungsmittel sind gut?
Allgemein ist es wichtig, dass der Konsument weiß, welches Präparat er einnimmt und sich auch den Inhaltsstoffen sowie dem eigenen Gesundheitszustand auseinandergesetzt hat.
Auf folgende Faktoren sollten Käufer beim Erwerb der Supplemente achten:
- Bei natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln aus Obst und Gemüse ist es wichtig, dass die Zutaten aus biologischer Landwirtschaft stammen. So können gewisse Pestizide oder andere Düngemittel ausgeschlossen werden.
- Welche Zutaten sind im Präparat enthalten? Viele Produkte werben mit dem Slogan, dass sie nur aus natürlichen Zutaten bestehen. Hier jedoch lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste. Unnötige Füll-, Konservierungs- bzw. Farbstoffe müssen nicht vorkommen. Möchte man ein wirklich gesundes Produkt, sollte man darauf achten, dass nur wenige Zutaten enthalten sind und diese vorwiegend aus Algen, Gemüse oder Obst bestehen.
- Neben den Inhaltsstoffen spielt auch die Bioverfügbarkeit der Zutaten eine Rolle. Es bringt nichts, sich zum Beispiel ein Vitamin B12-Präparat zuzuführen, dessen Inhaltsstoffe gar nicht vom Körper aufgenommen werden können. Die Bioverfügbarkeit wird immer in Form eines Prozentsatzes angegeben. Im besten Fall sind es 100 %, wobei das nicht immer gewährleistet ist, da es natürlich auch vom eigenen Körper und dem Verdauungssystem abhängt. Dieser Faktor muss bei der Einnahme zusätzlich berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang geben Experten folgende Tipps: Wichtig ist, dass die Bioverfügbarkeit des Stoffes allgemein hoch ist, zusätzlich muss das eigene Verdauungssystem gut sein und gewisse andere Stoffe in der Zeit der Einnahme vermieden werden. Kaffee beispielsweise sorgt dafür, dass gewisse andere Stoffe nicht gut aufgenommen werden können, wenn man diese im gleichen Zeitraum zu sich nimmt. Auf der anderen Seite ist zum Beispiel Öl gut, um die Aufnahme gewisser Vitamine zu steigern. Auf
Keytonature.eu erhalten Neugierige einen guten Überblick über all die verschiedenen Supplemente.
Bei Unsicherheiten und für Blutproben muss immer ein Arzt konsultiert werden.
Wann können Menschen zu Supplementen greifen?
In erster Linie muss jeder wissen, dass auch Nahrungsergänzungsmittel eine ungesunde Ernährung nicht wieder gut machen. Natürlich kommen durch die Einnahme von Supplementen gewisse Nährstoffe im Körper an – dennoch sollte der Fokus immer auf einer ausgewogenen Ernährung liegen.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Menschen pro Tag in etwa fünf Portionen Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, ein bisschen Milchprodukte (Veganer können stattdessen andere Kalziumquellen zu sich nehmen: Sesam, Wasser mit Kalzium usw.) sowie Nüsse und Samen essen. Fleisch und Wurst dürfen nicht so häufig konsumiert werden.
In diesen Fällen sind Supplements sinnvoll:
a) wenn jemand einen erhöhten Bedarf an einem bestimmten Vitamin hat. So kann die Einnahme von Vitamin B12 sowie Vitamin D3 nicht nur für Veganer sinnvoll sein. Vitamin B12 wird über den Konsum tierischer Produkte aufgenommen, da diese diesen Stoff in ihrer Nahrung zugeführt bekommen. Vitamin D3 kann man hauptsächlich über die Sonne aufnehmen. In unseren Breitengraden ist dies in den Wintermonaten jedoch nicht möglich, weil die Sonne in einem anderen Winkel steht.
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b) Schwangere sollten Folsäure einnehmen. Doch auch andere Menschen, die das Problem haben, dass sie zu wenig davon essen, können diese in Form von Präparate zu sich nehmen. Gerade das Erhitzen sowie andere Faktoren sorgen dafür, dass der Folsäure-Gehalt geringer ist.
c) Vitamin C ist hitzeempfindlich und wenn es hauptsächlich über gekochten Brokkoli oder Paprika zu sich genommen wird, kann es sein, dass die Zufuhrmenge zu wenig ist. Hier könnten natürliche Acerola- oder Hagebuttenpulver ideal sein.
d) Wer viel Alkohol trinkt bzw. raucht, sollte seine Werte überprüfen lassen und gegebenenfalls die wichtigsten Vitamine in Form eines Nahrungsergänzungsmittels zu sich nehmen.
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