Zecken-Weisheiten unter der Lupe
(akz-o). Wenn sich Holzbock, Schafzecke und Co. wieder auf die Lauer legen, heißt es für Naturliebhaber jedes Jahr aufs Neue „Achtung Zecken!“. Denn sobald das Thermometer 7 Grad Celsius anzeigt, beginnen diese aktiv zu werden. Im Umgang mit den lästigen Saugern gibt es eine Vielzahl gut gemeinter Ratschläge. Doch nicht alle sind nützlich, manche gar gefährlich. Die Zurich Versicherung warnt vor falschem Umgang mit den Krabbeltieren.
Infektionen durch Zecken gibt es nur in Risikogebieten: falsch!
Mit den gefährlichen Erregern infizierte Zecken gibt es überall in Deutschland. Es ist also auch überall von möglichen Infektionen auszugehen.
Zecken fallen nur von Baumkronen: falsch! Dass Zecken nur von Bäumen auf ihre Wirte fallen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Zecken halten sich in hohen Gräsern und im Unterholz in einer Höhe von bis zu 1,5 Metern auf. Bei Spaziergängen sollte daher geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen getragen werden.
Richtige Kleidung bietet sicheren Schutz vor Zecken: falsch! Geschlossene Schuhe und lange Hosen können beim Aufenthalt im Freien hilfreich sein – ein absolut sicherer Schutz ist dies allerdings auch nicht. Zecken können sehr lange herumkrabbeln, bis sie eine geeignete Stelle zum Zubeißen gefunden haben.
Zecken müssen sofort entfernt werden: falsch! Ruhe bewahren! Denn wenn Zecken zu abrupt von der Haut entfernt werden, können Teile ihres Körpers abreißen und zu Infektionen führen.
Zecken mit Öl und Klebstoff entfernen: falsch! Öl und Klebstoff haben bei der Entfernung von Zecken nichts zu suchen. Die Zecke wird dadurch zwar erstickt, gibt aber im Todeskampf vermehrt gefährliche Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) ins Blut ab. Die Zecke darf nur mit einer Zeckenpinzette oder ärztlich entfernt werden.
Eine Zeckeninfektion ist kein Unfall: falsch! Entgegen vielen Annahmen kann eine Zeckenbissinfektion durchaus durch die Unfallversicherung abgedeckt werden. Eine aus einer Infektion mit einem Erreger der Infektionskrankheiten Borreliose und Frühsommermeningitis resultierende Invalidität ist in der Unfallversicherung mitversichert. Ratsam: Die Vertragsbedingungen des Versicherers auf Zeckenbissinfektionen prüfen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.