BSV-Handballerinnen siegen ungefährdet gegen Leverkusen
Dritter Sieg in Folge für den Buxtehuder SV: Mit dem 26:22 (14:9)-Heimsieg gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen hat der BSV sich noch näher an die Playoff-Plätze gearbeitet und vor ausverkaufter Halle Nord den zweiten Heimsieg in Folge eingefahren. Bereits vor der Partie ehrte der Buxtehuder SV Teresa von Prittwitz, da die seit Freitag 24-Jährige ihr 100. Bundesligaspiel absolvierte.
Schon früh gelang es dem BSV, die Leverkusenerinnen mehrfach ins passive Spiel und so Ballgewinne zu erzwingen. Die Gäste versuchten, über die langen Angriffe Lücken in die Defensive der Gastgeberinnen zu bringen, was allerdings aufgrund guter Beinarbeit der Abwehr nicht gelang. Levke Kretschmann leitete mit ihrem Treffer zum 2:2-Ausgleich einen 7:1-Lauf ein. Nach 13 Minuten stellte Nationalspielerin das Ergebnis so auf 8:3 und erstmals in der Saison gelang es Buxtehude, von Beginn an sich ein Polster zu erspielen.
Dieses Polster drohte aber verloren zu gehen, als Johanna Andresen für die Werkselfen nach 20 Minuten verkürzte und das Ergebnis auf 9:7 stellte. BSV-Trainer Dirk Leun reagierte sofort und nahm die Auszeit. Er forderte von seiner Mannschaft mehr Ballfluss und den Gegner mehr in Bewegung zu bringen. Im Offensivspiel von Buxtehude war aber einfach der Wurm drin. Zahlreiche Chancen vereitelte entweder Lieke van der Linden im Tor der Werkselfen oder die fehlende Präzision im Abschluss. Der Spielfluss aus der starken Anfangsphase war dahin.
Offensives Spiel der Leverkusenerinnen
Leverkusen versuchte es offensiv mit der siebten Feldspielerin und forderte so die Defensive der Norddeutschen, die bereits in den Spielen gegen Zwickau und Göppingen sich der gleichen Aufgabe gegenübersah. Über eine starke Leistung von Laura Kuske im Tor und eine funktionierende Abwehr kämpften sich die Gastgeberinnen aus dem kleinen Tief und Isabelle Dölle traf nach 26 Minuten bereits zum fünften Mal und stellte auf 11:7. Den 14:9-Halbzeitstand erhöhten Maj Nielsen und Levke Kretschmann nach Wiederanpfiff auf 16:9.
In der mit 1.300 Zuschauern ausverkauften Halle Nord stiegen die Werkselfen aus Leverkusen jedoch nicht vollständig aus und hielten beim 18:13 (40.) noch den Anschluss. Eine zerfahrene zweite Hälfte mit vielen Fehlern auf beiden Seiten hielt somit die Gäste zumindest in Schlagdistanz. Das war auch den Zuschauern auf den Tribünen anzumerken, die immer unruhiger wurden. Es war im zweiten Spielabschnitt wenig Spielerisches und viel Kampf.
Da Leverkusen von der 45. bis zur 55. Minute ohne eigenen Treffer blieb, sicherte sich der BSV am Ende aber verdient den dritten Sieg in Folge und wartet jetzt die anderen Ergebnisse des Spieltags ab. Der Blick muss jedoch schnell wieder auf die eigenen Spiele gehen, denn bereits am Mittwoch steht das vorgezogene Ligaspiel gegen den Tabellenführer Borussia Dortmund an. Anpfiff in der Halle Nord ist um 19:30 Uhr. Tickets für das Duell bekommt ihr im Online-Ticketshop oder in der Geschäftsstelle des BSV.
Zahlreiche Chancen blieben liegen
Dirk Leun: „Auf die Standardsachen in Leverkusens Angriff waren wir defensiv gut vorbereitet. Aber wir haben wieder eine Phase, in der wir uns das Leben selbst schwer machen und lassen vor der Halbzeitpause zahlreiche Chancen liegen. So führen wir zur Pause nicht mit neun Treffern, sondern nur mit fünf. Das gute Tempospiel aus der ersten Halbzeit fehlte uns im zweiten Abschnitt. Oft fehlt uns der Mut, Vollgas in die Tiefe zu gehen und dann ist das zu halbherzig. Klar, die Punkte sind sehr wichtig für uns Richtung Ziel Playoffs. Auf der einen Seite bin ich froh, dass wir das Spiel gewinnen. Mit der zweiten Halbzeit kann ich aber nicht zufrieden sein. Dennoch gibt uns der Sieg Selbstvertrauen für Dortmund.“
Laura Kuske: „Ich hatte in der ersten Halbzeit eine Abwehr, die mir einen guten Einstieg ins Spiel beschert hat. Und die Abwehrleistung war auch einfach der Grund, weshalb wir heute das Spiel gewinnen. Wir bringen mit der schlechten Chancenverwertung Leverkusen wieder rein, lassen acht oder neun Würfe liegen. Das darf uns nicht passieren. Wir haben jetzt das Pflichtprogramm erfolgreich geschafft und die Punkte geben uns Selbstvertrauen für Mittwoch gegen Dortmund. Da sind wir klar der Underdog, aber wir haben auch nichts zu verlieren.“
Buxtehude spielte mit:
Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (7/5), Lotta Heider, Anika Hampel (4), Isabelle Dölle (6), Maja Schönefeld, Charlotte Kähr, Cara Reiche, Levke Kretschmann (6), Cara Hartstock, Mie Rakstad, Teresa von Prittwitz, Isa Ternede, Jolina Huhnstock (3)
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