34:37 bei der Neckarsulmer Sport-Union
BSV: Torflut, aber keinen Sieg eingefahren
nw/tk. Buxtehude. Das Auswärtsspiel der Bundesliga-Handballerinnen vom Buxtehuder SV bei der Neckarsulmer Sport-Union war ein wahres Torspektakel. Mit 34:37 verlor der BSV die 71-Tore-Angriffsschlacht. Damit verpasste das Team, sich Selbstvertrauen für das DHB-Pokal-Viertelfinale bei der HSG Blomberg-Lippe am kommenden Samstag zu holen.
Buxtehude startete mit einem 3:0-Lauf in die Partie. Neckarsulms Trainerin Tanja Logvin legte daraufhin bereits in der vierten Minute die Grüne Karte. In der Auszeit stellte sie ihr Team neu ein. Ab jetztentwickelte sich ein Spiel für Offensiv-Fans. Nach nicht einmal zehn Minuten erzielte Lisa Antl mit dem fünften Treffer ihrer insgesamt zehn Tore bereits das 9:7 für den BSV. Beide Mannschaften spielten mit Zug zum Tor und erhielten kaum Gegenwehr von den Abwehrreihen. Dadurch war es für die Torhüterin schwierig, Bälle zu parieren. Dennoch wehrten sowohl Lea Rühter als auch ihre Kollegin auf der anderen Seite, Isabel Gois, jeweils sechs Bälle bis zur Pause ab.
Buxtehude führte bis kurz vor dem Halbzeitpfiff. Beim 19:18 gelang es Anouk Nieuwenweg, erstmals die Führung für die Gastgeberinnen zu erzielen. Lisa Antl konnte im Gegenzug ausgleichen. In den Schlussminuten leisteten sich die Gäste allerdings einige Fehlwürfe neben das Tor, sodass Neckarsulm bis zur Halbzeit auf 22:19 davonziehen konnte.
41 Tore im ersten Durchgang sind für den neutralen Handball-Fan ein wahres Spektakel. Zum Vergleich: In zwei Partien des BSV in dieser Saison (17:16 gegen Leverkusen; 20:19 gegen den Thüringer HC) sind in der gesamten Spielzeit weniger Tore gefallen als in Neckarsulm bis zum Halbzeitpfiff.
In der Kabine schienen sich beide Teams auf die eigene Abwehr eingestellt zu haben. Denn zu Beginn des zweiten Spielabschnitts dauerte es drei Minuten, ehe Lynn Knippenborg per Siebenmeter das erste Tor für Neckarsulm erzielte. Dennoch hatte Buxtehude weiterhin Probleme und so wuchs der Rückstand auf fünf Tore an.
Buxtehude steckte nicht auf. Die 34:37-Niederlage konnte jedoch nicht mehr verhindert werden. BSV-Trainer Dirk Leun: „Die 37 Gegentore waren der Knackpunkt. Es war ein gebrauchter Tag in der Abwehr. Wir haben in den ersten Minuten halbwegs gut verteidigt, danach waren wir aber viel zu passiv. Trotz Ansagen von außen ist es uns nicht gelungen, aggressiv zu decken.
Wir hatten die Möglichkeit, dass Spiel zu drehen, aber wir haben es selbst weggeworfen. Wir haben überhastete Fehler gemacht und hatten nicht die Ruhe. Es ist ärgerlich, weil 34 Tore auswärts normalerweise genügen müssen, um zu gewinnen. Aus diesem Spiel müssen wir lernen, denn es muss ein Ausrutscher bleiben, dass wir so verteidigen. Nächste Woche haben wir ein wichtiges Spiel, in dem wir unser Ziel vom Final Four erreichen können."
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