Niederlage in Oldenburg
BSV verliert Derby und bangt um Torhüterin Kuske
Am Samstagabend erlebten die Handballerinnen des Buxtehuder SV ein dramatisches Derby gegen den VfL Oldenburg, das sie nach einem intensiven Schlagabtausch mit 32:36 (14:18) verloren. Trotz einer kämpferischen Leistung wartet der BSV weiterhin auf den ersten Saisonsieg – und bangt um Torhüterin Laura Kuske, die nach einem Kopftreffer den Rest des Spiels in Behandlung verbringen musste.
Mit einem starken Start gingen die Gäste aus Buxtehude durch Tore von Maj Nielsen und Jolina Huhnstock schnell mit 2:0 in Führung. Doch Oldenburg konterte sofort, und nach nur sieben Minuten stand es 4:4. Eine Phase voller Fehler brachte den BSV dann aus dem Tritt: Schrittfehler und unnötige Ballverluste ermöglichten den Oldenburgerinnen einen Lauf, und so stand es plötzlich 4:8.
Buxtehude erholte sich jedoch schnell. In Überzahl kämpfte sich das Team auf 7:8 heran, während Oldenburg fünf Minuten ohne Torerfolg blieb. Doch der BSV zeigte sich in dieser Partie nicht immer glücklich: Torhüterin Sophie Fasold musste zwei Eigentore durch unglückliche Pfostenabpraller hinnehmen. Erst als Laura Kuske für einen Strafwurf zwischen die Pfosten zurückkehrte und vereitelte, schien sich das Blatt zu wenden. Maj Nielsen glich im Gegenzug zum 10:10 aus – doch in diesem Moment stockte das Offensivspiel des BSV erneut.
Oldenburg nutzte diese Schwächephase gnadenlos aus und zog innerhalb von fünf Minuten auf 17:11 davon. Der BSV war gefordert, und mit einem Treffer von Levke Kretschmann zum 14:18 zur Halbzeitpause keimte Hoffnung auf. Doch das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten: Nach der Pause wuchs der Rückstand auf acht Tore, und dann traf das Pech den BSV mit voller Wucht. Torhüterin Laura Kuske, die erst kürzlich nach einer Verletzungspause zurückgekehrt war, musste nach einem erneuten Kopftreffer das restliche Spiel über in Behandlung.
Die Buxtehuderinnen kämpften sich in der zweiten Halbzeit immer wieder heran. Besonders Maj Nielsen, die alle ihrer elf Wurfversuche sicher verwandelte, hielt den BSV im Spiel. Doch es waren die schnellen Konter und das starke Umschaltspiel der Oldenburgerinnen, die immer wieder zu leichten Toren führten. Fünf Minuten vor Schluss schien das Spiel dennoch zu kippen, als Anika Hampel auf 30:33 verkürzte. Die Fans – darunter 100 mitgereiste Buxtehuder Anhänger – gaben alles, um ihr Team anzufeuern.
75 Sekunden vor dem Ende stellte Nielsen noch einmal auf 32:34, doch der Schlussspurt des BSV kam zu spät. Am Ende siegte Oldenburg mit 36:32, und der Buxtehuder SV blieb erneut ohne Punkte. Dennoch zeigte das Team eine deutlich bessere Leistung als in den vorangegangenen Spielen.
Trainer Dirk Leun war zwiegespalten: „Wir sind hier heute 50 von 60 Minuten wettbewerbsfähig und machen ein gutes Spiel. Zehn Minuten sind wir zu passiv in der Abwehr und da geht Oldenburg uns weg.“ Auch über die Schiedsrichter äußerte sich Leun kritisch: „[...] die Linie heute konnte keiner nachvollziehen.“
Jetzt richtet sich der Blick auf das kommende Heimspiel-Doppelpack: Am 30. Oktober trifft der BSV auf den Thüringer HC, bevor am 2. November der Deutsche Meister, HB Ludwigsburg, in der Halle Nord zu Gast ist. Zwei schwere Aufgaben, bei denen der BSV endlich den ersten (und im besten Fall auch zweiten) Saisonsieg einfahren möchte.
Redakteur:Pauline Bellmann aus Buxtehude |
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