Handball in Buxtehude
BSV verliert gegen Bietigheim
wd/nw. Buxtehude. „Ein bisschen stolz“ über nur 27 Gegentore: Der Buxtehuder SV hat das erste Bundesliga-Spiel nach der WM-Pause erwartungsgemäß verloren – die SG BBM Bietigheim kam am Mittwoch in der Halle Nord zu einem ungefährdeten Sieg mit 27:21 (15:8). Es war für den BSV – der ohne Zuschauer spielte – die erste Heim-Niederlage der Saison. Allerdings ist Bietigheim als Spitzenreiter der große Favorit auf die deutsche Meisterschaft, hatte bis dato alle Bundesligaspiele im Schnitt mit 34:21 gewonnen und reiste in Buxtehude mit zehn WM-Teilnehmerinnen an. Zum Vergleich: Der BSV stellte mit Kathi Filter und Lisa Antl zwei WM-Fahrerinnen. Trainer Dirk Leun und seine Mannschaft hatten sich vorgenommen, den großen Favoriten nach Möglichkeit zu ärgern. Das gelang zumindest zeitweise. Zum Spielverlauf: Die besten Phasen hatte der BSV jeweils zu Beginn beider Halbzeiten. So hielt die Mannschaft von Trainer Dirk Leun die Partie zunächst ausgeglichen, nach neun Minuten stand es 5:5. Dann allerdings bleib der BSV über zwölf Minuten ohne eigenes Tor, Bietigheim enteilte in dieser Phase auf 14:5. Daran änderten zunächst auch zwei Auszeiten von Trainer Dirk Leun wenig. Erst Isabelle Dölle beendete die Durststrecke mit einem verwandelten Siebenmeter, dann traf Charlotte Kähr noch zwei Mal vor der Halbzeit, so dass es mit 8:15 in die Kabinen ging. Großen Anteil am sicheren Vorsprung hatte Gäste-Torhüterin Gabriela Moreschi, die in den ersten 30 Minuten knapp 60 Prozent aller BSV-Würfe parierte und später Spielerin des Tages ihres Teams war.
Der BSV kam mit frischem Elan aus der Kabine. Isabelle Dölle – Spielerin des Tages auf Buxtehuder Seite – traf nun gleich drei Mal in Folge, erst per Siebenmeter und zwei Mal mit wuchtigen Sprungwürfen aus dem Rückraum. Beim 12:17 nach 36 Minuten sah sich Gästetrainer Markus Gaugisch zur Auszeit gezwungen.
Charlotte Kähr konnte danach sogar noch auf 13:17 verkürzen – mehr aber ließ der ungeschlagene Tabellenführer nicht zu. Drei Minuten später waren beim 13:20 die Kräfteverhältnisse wieder klar, der Spitzenreiter verwaltete den Vorsprung danach routiniert bis zum Endstand von 21:27. Zwei Minuten vor Schluss war es Zeit für ein Debüt: Die erst 17jährige Jugendnationalspielerin Maja Schönefeld kam zu ihrem ersten Kurzeinsatz in der Bundesliga.
BSV-Trainer Dirk Leun zeigte sich nach dem Spiel mit seiner Abwehr nach der Umstellung auf die offensive 5:1 Variante sehr zufrieden. „Nur 27 Gegentore gegen Bietigheim – das macht mich als Trainer schon ein bisschen stolz.“ Seine Spielerinnen hatten in der zweiten Halbzeit Bietigheim immer wieder zu Abspielfehlern gezwungen. Annika Lott konnte dabei als vorgezogene Verteidigerin einige Bälle gewinnen. „Nicht alle Absprachen haben funktioniert, aber für das erste Mal hat Anni das gut gemacht“, sagt Leun.
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