"Bundesliga ist mein Traumziel"
BSVler Lukas Grote (15) wechselt nach den Sommerferien zum THW Kiel
ab. Buxtehude. Kiel statt Buxtehude: Lukas Grote zieht in den Sommerferien an die Ostsee. Aktuell spielt der 15-jährige Schüler Handball in der C-Jugend des Buxtehuder SV, wechselt jetzt in die B-Jugend des THW Kiel. Sein Traumziel: "In ein paar Jahren möchte ich in der Bundesliga spielen!"
Der Sohn des Buxtehuder FDP-Politikers und Ratsherrn André Grote bedauert, dass er bei diesem großen Schritt seine Familie, Freunde und seine Freundin zurücklassen muss. "Aber zum Glück ist der Weg nach Kiel nicht so weit. Andere Spieler müssen einmal quer durch Deutschland fahren. Da habe ich es besser", sagt er.
Aus freien Stücken hatte sich der junge Torhüter, der auch in der Hamburger Auswahl spielt, beim renommiertesten Verein Deutschlands beworben. "Eigentlich bestückt der Verein immer aus den eigenen Reihen die Mannschaften. Aber über meine Bewerbung haben sie sich sehr gefreut, weil es dort zurzeit nur einen Torwart Jahrgang 2003 gibt", erzählt Lukas Grote. Als es dann zum Sichtungstermin nach Kiel gehen sollte, wurde Lukas plötzlich krank. "Ich bin trotzdem hingefahren." Zwar einen Tag später als gedacht, doch mit der Einnahme von Schmerzmitteln konnte der talentierte Teenager durchhalten und überzeugen. Nach einem Mannschaftsspiel und zwei Trainingseinheiten habe es ein langes Gespräch mit dem Trainer gegeben - und am Ende die feste Zusage.
Dass Lukas Grote sich zu einem guten Torwart entwickelt hat, war vor ein paar Jahren noch nicht abzusehen. "Früher habe ich Fußball gespielt, mit Handball konnte ich nicht viel anfangen", gibt er zu. Als er einen Freund zum Handballtraining beim BSV begleitete, habe es ihn doch gepackt. Eine Zeit lang spielte er beides parallel, entschied sich dann aber für den Handball. "Im Grunde war ich mit elf Jahren schon etwas zu alt, die anderen hatten schon mit vier Jahren angefangen. Aber dann war ich selbst überrascht davon, wie schnell ich Fortschritte gemacht habe", erinnert sich Lukas. Allerdings entdeckte er noch etwas anderes: seine Angst vor dem Ball.
Lukas Grote: "Wenn ein Spieler mit besonders hartem Wurf auf das Tor zugestürmt ist, hab ich einfach die Augen zugemacht und versucht, den Ball instinktiv abzuwehren." Vor allem zwei Trainern verdanke er es, die Angst vor dem Ball weitestgehend überwunden zu haben. Rückblickend sagt er: "Die beiden Jugendtrainer Ryszard Jedlinski und Karsten von Eitzen haben viel mit mir trainiert und mich immer sehr unterstützt. Sie haben mir diesen Schritt erst ermöglichst."
In Kiel wird Lukas Grote in einer Wohngemeinschaft wohnen und in eine Gesamtschule mit Gymnasialzweig gehen, denn "eine gute schulische Leistung ist mir sehr wichtig", so der 15-Jährige. Jetzt wünscht sich das Handballtalent nur noch, dass es "mit meiner sportlichen Entwicklung klappt und ich eines Tages in der Bundesliga spielen kann."
Redakteur:Alexandra Bisping |
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