BSV-Sieg im Pokal-Viertelfinale
Buxtehuder Handballerinnen stehen im Final Four!
sv. Buxtehude. Die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV (BSV), die erstmals seit dem 30. Oktober 2021 daheim wieder vor Fans spielten, haben zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder das Final Four der vier besten Teams erreicht. Im Viertelfinale des DHB-Pokals setzte sich das Team von BSV-Trainer Dirk Leun gegen den Ligakonkurrenten HSG Bad Wildungen Vipers klar mit 36:22 (15:12) durch.
Für beide Mannschaften war es das erste Spiel nach einer Corona-bedingten vierwöchigen Pause. „Es war schwer, wieder in den Rhythmus zu finden. Ich ziehe den Hut vor den Mädels, dass sie so fokussiert geblieben sind“, erklärte BSV-Trainer Dirk Leun in der anschließenden Pressekonferenz.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der es nach zehn Minuten 5:5 stand, sorgten Meret Ossenkopp, Annika Lott und Teresa von Prittwitz für eine Drei-Tore-Führung für den BSV. Gästetrainerin Tessa Bremmer nahm ihre erste Auszeit. Diese fruchtete offenbar: Die Vipers kämpften sich zurück bis zum 11:11 (23.). Dann war aber wieder Buxtehude am Zug, das bis zur Pause wieder einen Drei-Tore-Vorsprung aufbaute.
Die zweite Halbzeit gehörte dann voll und ganz dem Team aus Buxtehude. „Die Startphase der zweiten Halbzeit war der Knackpunkt des Spiels“, analysierte Dirk Leun. Während der HSG nur zwei Tore gelangen, warfen die Buxtehuderinnen gleich sieben und bauten die Führung vorentscheidend zum 22:14 aus. Das Buxtehuder Team ließ sich jetzt die deutliche Führung nicht mehr aus der Hand nehmen. Gegen eine bärenstarke Lea Rühter im Tor gelangen den Gästen kaum noch Treffer. In der ersten Halbzeit war noch Katharina Filter der überragende Rückhalt im Tor gewesen – sie hielt zwei Siebenmeter und erzielte selbst einen Treffer. „Spielerin des Spiels“ aber war Annika Lott, die zehn Mal für den BSV traf.
„Ein tolles Ergebnis – dass wir so deutlich gewinnen, hatten wir nicht erwartet,“ freute sich BSV-Coach Dirk Leun. Auch Rückraumspielerin Isabelle Dölle, die sieben Tore erzielte, war begeistert: „Endlich wieder ein Spiel, und dann so ein wichtiges. Es war ein Festival für uns!“
Trainerin Tessa Bremmer von der HSG Bad Wildungen gratulierte dem BSV: „Buxtehude hat mehr als verdient in dieser Höhe gewonnen. Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen, in der zweiten haben wir völlig den Faden verloren.“
Überschattet wurde das Spiel von einem Notfall-Einsatz auf der Tobaben-Tribüne. Ein langjähriger Dauerkarten-Inhaber wurde nach einem Zusammenbruch von den anwesenden Sanitätern des DRK und Mannschaftsarzt Dr. Wolfram Körner versorgt, bis eine Notärztin eintraf. Als sich sein Zustand stabilisiert hatte, wurde der 80-Jährige ins Buxtehuder Krankenhaus eingeliefert.
Den Sprung ins Final Four haben auch Bundesliga-Spitzenreiter Bietigheim (32:24 gegen Borussia Dortmund) und Erstligist Thüringer HC (27:26 bei Zweitligist Waiblingen) geschafft. Der vierte Teilnehmer wird am 6. März in der Partie zwischen den Erstligisten VfL Oldenburg und HL Buchholz 08-Rosengarten ermittelt. Die für das vergangene Wochenende angesetzte Partie wurde wegen einiger Corona-Fälle bei den Gastgeberinnen abgesagt.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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