Extremsportler Kay Giese
Buxtehuder joggt einmal durch Deutschland
Unter dem Motto "Einmal ist keinmal" hat der Buxtehuder Extremsportler Kay Giese (52) bereits zum zweiten Mal den großen Deutschlandlauf absolviert. 1.250 Kilometer ging es von Flensburg an der dänischen Grenze bis nach Passau an der Grenze zu Österreich. Bereits 2021 lief Giese einmal quer durch die Bundesrepublik – damals von Sylt bis zur Zugspitze (das WOCHENBLATT berichtete: https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/213870).
Der Startschuss fiel für Kay Giese und elf weitere internationale Extremsportler, darunter eine Frau, in Flensburg am 26. August. Ziel war, die Strecke in 20 Tagen zu absolvieren. Dafür mussten die Läufer jeden Tag 70 bis 80 Kilometer laufen, also immer fast zwei Marathons am Stück – und das 20 Tage lang bei Wind und Wetter. Um die Strecken zu bewältigen, ging es morgens zwischen fünf und sechs Uhr los. Die Strecken wurden kurz vor dem Start markiert, zur Sicherheit hatte jedoch jeder Teilnehmer ein Navigationsgerät dabei, falls die Markierungen zum Beispiel vom Regen verwischt wurden. Alle zwölf bis 15 Kilometer gab es einen Verpflegungspunkt. Je nach Strecke war Kay Giese pro Tag zehn bis 15 Stunden unterwegs, ein Rucksack für das Gepäck war sein ständiger Begleiter. Denn übernachtet wurde überwiegend in Turnhallen, hierfür musste jeder eine Isomatte und einen Schlafsack dabei haben.
Auf dem Weg von Nord nach Süd erlebte Kay Giese jedes Wetter: "Es gab Tage, da regnete es den ganzen Tag, an anderen Tagen hatten wir 30 Grad", erinnert er sich. Insgesamt war der zweite Teil des Laufes sehr bergig, u.a. ging es durch den Harz und über den Brocken, durch das Fichtelgebirge und den Böhmerwald Die vorletzte Etappe führt auf den Großen Arber, den höchsten Berg des Bayerischen Waldes mit 2.600 Höhenmetern. Trotz der enormen Anstrengung schieden gerade mal drei Teilnehmer aus. Giese wurde fünfter, er erreichte Passau nach 20 Tagen und 178 reinen Laufstunden. "Am Ziel wurde ich von meinen Emotionen überwältigt. Der Deutschlandlauf ist besonders herausfordernd und ein unvergessliches Erlebnis", so Giese.
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