"Tortour de Ruhr"
Der Buxtehuder Extremsportler lief 230 Kilometer nonstop

Kay Giese bei der Ruhr-Quelle | Foto: K. Giese
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Die ersten 100 Kilometer Laufen bringen Spaß, ab dann wird es anstrengend", sagt der Buxtehuder Extremsportler Kay Giese über seine Läufe. Ein normaler Marathonlauf, auf den andere Sportler lange hintrainieren, ist für Giese nur ein Trainingslauf. Beim Extremlauf "Tortour de Ruhr" hat er am Pfingstwochenende 230 Kilometer nonstop zurückgelegt.

Mit etwa 80 anderen 230-Kilometer-Läufern startete der Buxtehuder am Pfingstsamstag um 8 Uhr in Winterberg auf die Strecke, den kompletten Ruhrtalradweg von der Quelle der Ruhr in Winterberg bis zu deren Mündung in den Rhein in Duisburg. Begleitet wurden die Sportler von Supportern im Auto oder auf dem Fahrrad, die Verpflegung und Wechselkleidung mit sich führten. Außerdem konnten sich die Teilnehmer alle 20 bis 30 Kilometer an den Verpflegungspunkten stärken. Viel Zeit zum Pausieren hatte Kay Giese jedoch nicht. Denn die 230 Kilometer müssen bei der "Tortour de Ruhr" in maximal 37 Stunden gelaufen werden. Wer es in dieser Zeit nicht schaffte, am Ziel anzukommen, fiel aus der Wertung.

Die ersten 100 Kilometer lief Kay Giese locker und entspannt. "Das Wetter spielte mit und es war bei 18 bis 20 Grad Celsius trocken", sagt er. "Das Schöne am Laufen ist, dass der Kopf völlig frei wird." Bei Einsetzen der Dämmerung lief er mit Stirnlampe weiter und orientierte sich am mobilen Navigationsgerät. Beschwerlicher wurde der Lauf jedoch gegen Ende der Nacht, als Regen einsetzte und der Extremsportler trotz Regenbekleidung nach kurzer Zeit durchgefroren war. "Zusätzlich machten sich auch andere Wehwehchen bemerkbar, wie z.B. Blasen an den Füßen und schwere Beine", so Giese. Doch als erfahrener Extremsportler weiß Giese sich bei mentalen Durchhängern zu motivieren. "Ich habe mich durch das Tief durchgebissen und als es wieder hell wurde, hatte ich schon 150 Kilometer auf der Uhr." Am frühen Abend des Pfingstsonntags lief der Buxtehuder nach 34,5 Stunden ins Ziel im Duisburger Hafen - "ganz schön kaputt, etwas müde und verschwitzt, aber überglücklich".

Eigentlich braucht auch sein Körper nach solch einer Belastung etwas Ruhe. Doch schon eine Woche nach der "Tortour de Ruhr" nahm Giese am Rennsteiglauf im Naturpark Thüringer Wald teil, weil die Landschaft dort so schön ist und er sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen wollte. "Das waren aber auch nur 75 Kilometer", so der Kay Giese. Sein nächster Lauf ist Mitte Juni beim Fischland-Darß-Zingst-Ultramarathon.

Nach 2014 und 2018 war dieses die dritte erfolgreiche Teilnahme von Kay Giese an der "Tortour de Ruhr". Insgesamt hat er in den vergangenen 20 Jahren an 257 Marathons teilgenommen, wobei auch die Ultraläufe zu den Marathons zählen.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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