BSV Bundesligahandballerinnen: Debakel gegen Bietigheim
Diese Niederlage tut weh
tk/nw. Buxtehude. Der Buxtehuder SV hat mit 22:40 beim unangefochtenen Tabellenführer SG BBM Bietigheim verloren. Während es für den BSV die höchste Niederlage in der 30-jährigen Bundesliga-Geschichte war, feierte die SG im 19. Saisonspiel den 19. Sieg.
Mit lediglich zehn Spielerinnen im Aufgebot fehlten dem Team die Mittel, um dem ungeschlagenen Tabellenführer über 60 Minuten Gegenwehr zu leisten. Nur Isabelle Dölle und Christina Haurum sowie Torhüterin Lea Rühter saßen beim Anpfiff auf der Auswechselbank.
Dennoch konnte Buxtehude die Anfangsphase ausgeglichen gestalten. Mitte der ersten Hälfte stand es 7:9 aus Sicht der Gäste. Anschließend tat sich der BSV schwer, zum Torerfolg zu kommen. Nach 22 Minuten betrug der Abstand beim 10:17 bereits sieben Tore. Buxtehude kämpfte sich zurück und kassierte in den letzten sieben Minuten der ersten Hälfte nur ein Tor und konnte auf 13:18 verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel machte sich der Kräfteverschleiß beim BSV bemerkbar. Im Angriff strahlte das Team kaum Torgefahr aus. In der Deckung konnte Bietigheim zu leicht durchbrechen. Innerhalb von acht Minuten setzte sich Bietigheim auf 26:14 ab. Die personelle Überlegenheit spielte Bietigheim bis zum Ende aus und wechselte mehrmals durch.
Kurz vor dem Ende nahm die höchste Niederlage in 30 Jahren endgültig Konturen an: Maura Visser traf zum 37:20. Buxtehude fehlte die Kraft, um sich nochmal entgegenzustemmen. Den Schlusspunkt markierte Anna Loerper per Siebenmeter zum 40:22. Die höchste Bundesliga-Niederlage für den BSV war bisher das 21:37 beim Thüringer HC im vergangenen September, gefolgt vom 18:33 Anfang März in Metzingen.
BSV-Trainer Dirk Leun: "Bietigheim ist nicht unsere Kragenweite. Das müssen wir anerkennen. Uns war bewusst, dass so etwas passieren kann, wenn wir nicht in der Lage sind, mit Mann und Maus zu verteidigen. Wenn wir gegen so einen Gegner nur zugucken, werden wir platt gespielt", so Leun. "Wir haben nur zehn Minuten vor der Halbzeit aggressiv verteidigt. Ansonsten wurden die Torhüterinnen von der Deckung ziemlich alleine gelassen. Da haben uns die Alternativen gefehlt." Er sei "hauptsächlich froh", dass sich keine weitere Spielerin verletzt habe. Wenn wenige Spielerinnen mehr leisten müssten, sei das eine Abwärtsspirale. "Deswegen müssen wir aber nicht gleich alles infrage stellen. Das haben wir nach den Spielen in Thüringen und in Metzingen auch nicht gemacht."
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