Trainingsauftakt beim Handball-Bundesligisten
Dirk Leun: "Das wird eine coole Mannschaft"

Vor dem Start ins Mannschaftstraining: Das ist das Bundesliga-Team des BSV für die Handballsaison 2022/2023 | Foto: tk
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Nett oder sogar supernett sind als Charaktereigenschaften auf der Platte nicht unbedingt gefragt. Wenn zwei neue Spielerinnen des Handball-Bundesligisten Buxtehuder SV, nämlich Magda Kašpárková und Sinah Hagen, von ihren Kolleginnen mit diesen Worten schwärmen, zeigt das aber: Die Mannschaft ist ein Team und kein zusammengewürfelter Haufen ambitionierter Leistungssportlerinnen. Das ist ein dickes Plus, wenn der BSV in der Saison 2022/2023 an die Erfolge der letzten Spielzeit mit Platz drei anknüpfen will. Cheftrainer Dirk Leun hat dafür die sympathische Formulierung: "Das wird eine coole Mannschaft."

Am Dienstagabend begann nach individuellen athletischen Vorbereitungen das Mannschaftstraining in der Halle Nord. Aussagen, wie die kommende Saison in der Bundesliga verlaufen wird, trifft Dirk Leun in diesem Jahr nicht. Es habe in vielen Teams sehr viele Umbrüche gegeben. Beinahe-Absteiger Zwickau habe sich zum Beispiel mit skandinavischen Spielerinnen verstärkt. "Diese Spielerinnen einzuschätzen, ist noch schwierig."
Sicher ist der Buxtehuder Coach aber in einer Sache: An Meister Bietigheim wird auch in diesem Jahr keiner vorbeikommen - auch Dortmund nicht. Auf den nachfolgenden Plätzen gehe er tendenziell von einem ausgeglichenen Feld aus.

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Für den BSV ist Dirk Leun "optimistisch". Was nicht nur am Teamspirit liegt. Fünf neue Spielerinnen "sind kein Riesenumbruch", sagt Leun. Zumal die Verstärkung ein Mehr an Möglichkeiten mit sich bringe. "Wir mussten in der letzten Saison nach dem Abgang von Caroline Müller-Korn ohne gelernte Spielmacherin auskommen", so Dirk Leun. Mit Sinah Hagen und Mia Lakenmacher werde das jetzt anders aussehen. Sowohl Hagen als auch Magda Kašpárková können dem BSV beim 1:1 entscheidende Vorteile bringen. "Beide sind in Zweikämpfen stark." Wenn sie den Gegner im Zweikampf auf sich ziehen, können Lücken in der gegnerischen Abwehr besser genutzt werden. Was auch dazu führe, dass seine Mannschaft taktisch vielfältiger agieren könne und zudem weniger berechenbar werde.

Dirk Leun (li.) spricht von seiner Mannschaft als "coole Truppe" | Foto: tk
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Was die Neuzugänge nach Leuns Worten ebenfalls positiv verändern: die Altersstruktur. Mit Cara Hartstock, Sinah Hagen und Torfrau Marie Andresen sind erfahrene Spielerinnen gekommen. Der Weggang von Nationaltorhüterin Katharina Filter hinterlasse zwar "große Fußabdrücke", doch "Marie ist eine gestandene Torfrau". Waren es in der zurückliegenden Spielzeit die "jungen Wilden", so der Kommentar während eines Trainingsspiels, "ist der Mix jetzt besser", sagt der Cheftrainer.

Bleibt noch zu hoffen, dass die neue Saison nicht wie die vergangenen immer wieder durch Corona durcheinandergewirbelt wird.

Sinah Hagen: "Lust, dass es losgeht"

(tk). Sinah Hagen (25) ist vom Zweitligisten VfL Waiblingen nach Buxtehude gewechselt. "Schon das Probetraining hat mich überzeugt", sagt sie. Am Montag ist sie in Buxtehude angekommen und hat gleich festgestellt, dass gegenseitige Hilfe beim BSV eine Selbstverständlichkeit ist. Manager Peter Prior hat beim Umzug mit angepackt. "Eine tolle, familiäre Atmosphäre." Dass sie von der Zweiten in die Erste Bundesliga gewechselt ist, sei "eine Herausforderung", aber keine, die ihr Sorge bereite. "Ich freue mich auf die Saison und habe richtig Lust, dass es losgeht." Langweilig wird es in den kommenden Monaten für Sinah Hagen nicht werden: Sie schreibt gerade ihre Masterarbeit. Studiert hat sie Englisch und Sport im Gymnasial-Lehramt. Voraussichtlich im Februar steht dann das Referendariat an.

Magda Kašpárková hat noch mit Sprachproblemen zu kämpfen und freut sich besonders auf die Spiele im Europa-Cup | Foto: tk
  • Magda Kašpárková hat noch mit Sprachproblemen zu kämpfen und freut sich besonders auf die Spiele im Europa-Cup
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Mit ganz anderen Problemen hat derzeit Magda Kašpárková zu kämpfen. "Die Verständigung ist noch ein bisschen schwierig", sagt die Nationalspielerin aus Tschechien, die bislang kaum Deutsch spricht. Was für die Spielerin, die von DHK Zora Olmütz nach Buxtehude kam, intensiver als bisher ist: "Wir haben fünf bis sechs Mal in der Woche trainiert, hier ist es neun Mal." Mit besonderer Vorfreude blickt die Neu-Buxtehuderin auf die Spiele in der European League.

"Luchse" präsentieren ihre Neuzugänge
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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