Immenbeck beim DFB-ePokal vorn dabei
Erfolgreich an der Konsole
Fußball ist der unangefochtene Lieblingssport der Deutschen. Kein Wunder also, dass sich auch die digitale Version des Sports großer Beliebtheit erfreut und immer professioneller wird. E-Football hat beim TSV Eintracht Immenbeck 2021 seine eigene Abteilung bekommen und ist damit sogar erfolgreich.
"Zu Corona-Zeiten ist der E-Football richtig durch die Decke gegangen", erzählt Abteilungsleiter und Vorstandsmitglied Jannik Höper vom TSV Immenbeck. Das Fifa-Spielen an der Playstation stillte damals das Fußball-Bedürfnis vieler Spieler, denn Kontaktbeschränkungen verhinderten lange Zeit das gemeinsame Training.
Acht Mitglieder hat sein Team derweil, allesamt, bis auf einer, selbst Fußballer beim TSV Immenbeck.
Ähnlich wie beim Fußball ist taktisches Denken und Spielverständnis wichtig. Doch der große Unterschied: Körperliche Fitness ist keine Voraussetzung. Ganz im Gegensatz zu mentaler Fitness, betont Höper, denn während der 15-minütigen Matches ist 100-prozentige Aufmerksamkeit gefordert: Eine gute Hand-Auge-Koordination ist ein absolutes Muss, um erfolgreich zu sein. Und das ist der TSV Immenbeck mittlerweile.
"Irgendwie wurde das Ganze plötzlich größer als wir gedacht haben", erzählt Jannik Höper. Mit der Anmeldung beim DFB-ePokal 2022 nahm die Erfolgsreise des TSV Immenbeck erst richtig ihren Lauf. Dort schafften es die Sportler von 800 Amateur-Mannschaften in der Qualifikationsrunde unter die letzten vier. Ein riesiger Erfolg, der dann mit einem Spiel gegen Borussia Mönchen Gladbach ihren Höhepunkt fand: Denn dort schlugen die Immenbecker die Gladbacher Profis und kickten diese aus dem Turnier. "Das war ein unglaubliches Gefühl. Wie eine Party innendrin", erzählt Höper.
Richtig feiern konnten die Immenbecker das allerdings nicht, denn auf sie wartete schon am nächsten Tag das Profiteam von Hannover 96. Die Kirsche auf der Sahne: Das Spiel wurde als "Featured Match" vom offiziellen Twitch-Account des DFB live auf der Plattform gestreamed. Verfolgten sonst rund 60 Zuschauer ihre Partien, so schalteten bei dem Spiel gegen Hannover 96 überwältigende 80.000 Fans ein. "Da schaut dir dann mal ein ganzes Fußballstadion zu", so Jannik Höper.
Dass die E-Footballer des TSV dann nicht mit einem Sieg aus der Begegnung gingen, sei schade, aber kein Grund für Traurigkeit gewesen. Am Ende waren sie unter den besten 16 Mannschaften und schieden als das beste Amateurteam aus.
"Die Resonanz war großartig. Sogar die älteren Leute im Verein haben mitgefiebert", erzählt Höper, der sich über das steigende Interesse an seiner Sportart freut. In diesem Jahr soll deshalb an diese Leistung angeknüpft werden. Mit rund 2.800 teilnehmenden Amateur-Mannschaften ist die Konkurrenz deutlich größer als vor einem Jahr, doch die Immenbecker schafften es bereits als eines der besten zehn Teams durch die Qualifikationsrunde. Nun wartet das Team von Holstein Kiel auf den TSV. Die Partie findet am Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr statt. Übertragen wird das Match auf der Streaming-Plattform Twitch, auf der Seite des TSV Immenbeck unter: www.twitch.tv/immenbeck_efootball. Wer Lust auf Public Viewing hat, kommt am Mittwoch beim Irish Pub "The Rebel's Choice" auf seine Kosten, denn der zeigt die Partie auf Leinwand.
Dass der E-Football noch eine große Zukunft vor sich hat, weiß Abteilungsleiter Jannik Höper. Für den 25-Jährigen wäre es ein Traum, den Sport auch hauptberuflich ausüben zu können. Als Amateurteam stehen dem TSV schließlich deutlich weniger Möglichkeiten offen, als den Profiteams. Wünschen würde er sich, dass die Sparte weiterhin wächst und der TSV Immenbeck irgendwann als Aushängeschild für den Sport steht. Mit seinen Erfolgen bei den großen Turnieren, wie dem DFB-ePokal ist der TSV Immenbeck bereits auf dem besten Weg dahin.
Weitere Informationen unter: www.fussball-immenbeck.de/e-football.html oder auf dem offiziellen Instagram-Account der E-Football Sparte des TSV Immenbeck unter: www.instagram.com/eintracht_immenbeck_efootball/.
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