WM-Lauf auf dem Estering wird elektrisch

Rallycross-Welt schaut nach Buxtehude

Der ACN (Automobilclub Niederelbe) ist mit seiner Rennstrecke Estering vor den Toren Buxtehudes eine feste Größe im Rallycross. Für die oberste Motorsportorganisation der Welt, die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile), ist der Club ein verlässlicher Partner. Daher findet am 9. und 10 September wieder ein Weltmeisterschaftslauf (WRX) in Buxtehude statt. An diesem Wochenende wird auch das Finale der Europameisterschaft (ERX) auf dem Estering ausgetragen. Die Weltmeisterschaftsläufe bieten den Motorsportfans aus der Region ein Novum: Die Autos fahren rein elektrisch. Die EM wird noch mit Verbrennern ausgetragen.

"Die Freude bei uns ist groß", sagt Jan-André Lemme, ACN-Vorsitzender, nachdem der Estering den Zuschlag für die WRX bekommen hat. Der letzte Weltmeisterschaftslauf fand 2019 in Buxtehude statt. "Die Welt zu Gast in Buxtehude", der ACN-Slogan bei internationalen Motorsportevents wird 2023 wieder lebendig. Der weltweite Anspruch ist kein Wunschdenken. Die WM ist ein weltumspannendes Motorsportereignis wie die Formel 1 und der offizielle Promotor, WRC Promoter GmbH, gehört zum "Red Bull"-Imperium.

Auf die Ehrenamtlichen vom ACN kommt jetzt jede Menge Arbeit zu. An die Vergabe knüpft die FIA ein Nachhaltigkeitskonzept. Das muss für den Estering jetzt aufgestellt werden. "Der ökologische Fußabdruck muss deutlich kleiner werden", sagt Lemme über eine Forderung der FIA. Das beginnt beim Mehrweggeschirr und endet mit Batteriespeichern für Generatoren.

Ob die Infrastruktur auf dem Estering noch verbessert werden muss, zeigt sich beim ersten Rallycross-Wochenende des Jahres: Am 29. und 30. April findet ein Lauf zur Deutschen Rallycrossmeisterschaft (DRX) statt.

Was übrigens eine spannende Frage sein wird: Die hartnäckigsten Kritiker des Esterings haben ihren Widerstand gegen den Rennbetrieb vor allem am Lärm der Motoren festgemacht. Was sagen die wohl, wenn bei den WRX-Rennen nichts mehr zu hören ist?