Schießsport: Schützen brauchen Kondition und Körperspannung
Sie trainieren mehrfach in der Woche, fahren zu Bezirks-, Landes- und Deutschen Meisterschaften und feiern jede Menge sportliche Erfolge. Dennoch hat wohl fast jeder Sportschütze aus schon einmal den Satz gehört, dass Schießen doch kein Sport sei. Auch die Vorstellung, dass im Schützenverein nur Alkohol getrunken wird, ist weit verbreitet.
„Um im Schießsport Erfolg zu haben, braucht man körperliche Fitness“, stellt Walter Olgemöller, Präsident des Altkoster Schützenvereins klar. Schießen erfordert ein hohes Maß an Konzentration und Körperbeherrschung. Immerhin geht es darum, die höchstmögliche Ringzahl, eine Zehn, zu erreichen und dabei auf einer Entfernung von zehn Metern einen 0,5 Millimetern kleinen Punkt zu treffen. Bei der Distanz von 50 Metern ist die Zehn mit 10,4 Millimetern Durchmesser ebenfalls verhältnismäßig klein. „Also braucht man neben Technik, einer ruhigen Hand und innerer Ruhe auch eine gute allgemeine Kondition, um seinen Körper unter Kontrolle halten zu können“, so Walter Olgemöller. Um einen Wettkampf zu gewinnen, muss der Schütze konzentriert sein und über ausreichend Körperspannung verfügen, aber gleichzeitig seinen Erregungszustand so niedrig wie möglich halten. „Dieses harmonische Zusammenspiel macht Schießen so interessant und attraktiv“, sagt Walter Olgemöller.
Der Schießsport kann von der Schülerklasse bis in das hohe Alter als Leistungssport oder als Breitensport betrieben werden. Disziplinen sind Gewehr-, Pistole-, Bogen- und Armbrustschießen sowie der Sommerbiathlon.
Schießen ist eine olympische Disziplin
Innerhalb des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB) ist der Deutsche Schützen-Bund (DSB) nach dem Deutschen Fußball-Bund, Deutschem Turner-Bund und dem Deutschen Tennis-Bund der viertstärkste Verband. Beim Erwerb des Sportabzeichen werden in der Disziplingruppe Koordination das kleine und große Leistungsabzeichen vom DSB anerkannt.
Schießen ist auch eine olympische Disziplin. In Rio de Janeiro 2016 erwartet der DOSB zwei bis drei Medaillen und acht bis zwölf Finalteilnahmen von den Sportschützen.
Vom Luftgewehr bis Vorderlader
Sportliches Gewehrschießen kann man in verschiedenen Formen betreiben. Zum einen unterscheiden sich die Waffen nach ihren verschiedenen Kalibern, bzw. der Art, wie sie die Kugel ins Ziel bringen, zum anderen wird in unterschiedlichen Anschlagsarten geschossen. Die gängigsten Gewehrarten, mit denen im Deutschen Schützenbund Wettkämpfe ausgetragen werden, sindLuftgewehr (olympisch), Kleinkalibergewehr (olympisch), Großkalibergewehr, Zimmerstutzen und Vorderlader.
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