Trainerin Karolin Marten war begeistert: Nette Tennisstars und tolle Trainingsideen
Die Buxtehuder Trainerin Karolin Martens war mit drei jungen Spielerinnen bei einem WTA-Turnier in Nürnberg
tk. Buxtehude. Die Tennistrainerin Karolin Marten ist noch immer richtig euphorisch, wenn sie vom Workshop mit Judy Murray, Mutter und Ex-Trainerin des Weltklassespielers Andy Murray erzählt: "Ohne Zwang und Druck können Kinder am besten an den Tennissport herangeführt werden." Die Buxtehuderin, die beim TC Jork und TV Altkloster sowie in Buxtehuder Grundschulen den Nachwuchs trainiert, war mit drei jungen Sportlerinnen zu Gast beim WTA-Turnier "Nürnberger Versicherungscup". Sie hatte sich beim Hamburger Tennisverband für diese Veranstaltung samt Workshops nur für Trainerinnen und junge Tennisspielerinnen beworben. "Ein Superwochenende, von dem alle profitiert haben", sagt Karolin Marten.
Judy Murray ist als Trainerin Vollprofi und setzt auf einen besonderen Einstieg in den Sport: Die Mädels fangen zum Beispiel Seidentücher, die langsam zu Boden gleiten, sie werfen und fangen Wasserbomben oder springen durch Reifen. "Das macht riesig Spaß", sagt die Buxtehuderin. Und setzt da an, wo es Probleme gibt: "Viele Kinder können sich kaum noch bewegen, sie können keinen Ball fangen oder werfen", hat die Trainerin festgestellt. Ein Problem, das ihrer Erfahrung nach beständig größer werde. Schläger in die Hand und draufhauen funktioniere nicht, sagt sie daher. Weil dann der Frust schnell groß werde, hörten manche mit Tennis auf, bevor sie richtig angefangen haben. "Der Weg von Judy Murray ist besser", ist Karolin Marten überzeugt und will viele Elemente in ihr Trainingsprogramm einbauen.
Außerdem sei es extrem wichtig, ohne Druck in den Sport zu starten. Es gebe Eltern, die fragten nach wenigen Wochen Training, wann das erste Punktspiel oder Turnier stattfinde, weiß Marten aus ihrer Erfahrung. Wer spielerisch anfange, sei später oft besser und erfolgreicher.
Im Fokus hat die Profitrainerin Murray dabei besonders Mädchen. "Jungen wollen losballern, Mädchen weichen zu oft einen Schritt zurück, wenn der Ball kommt", sagt Karolin Marten. Wer Mädels gezielt im Tennis fördere, tue zudem gleichzeitig etwas für den Verein, habe Judy Murray im Workshop erklärt. Mädels bringen zum Training gerne eine Freundin mit. Und es passiere immer wieder, dass die "hängenbleiben".
Die Workshops, auch die drei Mädchen aus Buxtehude und Jork hatten viel Spaß, waren die eine Seite des tollen Tennis-Pfingstwochenendes. "Es war sehr spannend, den Profis bei dem WTA-Turnier zuzuschauen", sagt die Buxtehuderin. Andrea Petkovic, Mona Barthel und Carina Witthöft seien Tennisstars zum Anfassen.
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