Weit mehr als ein Bundesligist: Der Buxtehuder SV investiert viel in die Förderung des Handball-Nachwuchs
Wer über den Buxtehuder SV spricht, hat die erfolgreichen Bundesliga-Handballerinnen vor Augen. Zwei DHB-Pokalsiege, zwei Europapokal-Siege, Champions-League – seit fast 30 Jahren ist das Team Buxtehude das sportliche Aushängeschild der Hansestadt. Auch bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land im vergangenen Dezember haben Emily Bölk, Lone Fischer und allen voran Friederike Gubernatis den Namen "Buxtehude" in die ganze Republik transportiert.
Der BSV-Handball ist aber weit mehr "nur" ein erfolgreicher Bundesligist. Seit vielen Jahren investiert der Verein in die Nachwuchsförderung. Gut 150.000 Euro jährlich lässt sich der BSV die Jugendarbeit kosten – Geld, das vor allem in qualifiziertes Trainerpersonal und Infrastruktur gesteckt wird. Bis zu sechs Mal pro Woche trainieren Mädchen, um ihr großes Ziel zu erreichen: irgendwann mal in der Bundesliga oder sogar der Nationalmannschaft spielen.
Um junge Talente nach oben zu bringen, beschäftigt der Buxtehuder SV drei hauptamtliche Trainer: Bundesliga-Trainer Dirk Leun, Jugendkoordinator Lars Dammann und die ehemalige Spielerin Natascha Kotenko. Außerdem ist Heike Axmann in Teilzeit als Trainerin angestellt. "Die Arbeit unserer Trainer ist das Fundament der Erfolge", weiß BSV-Manager Peter Prior.
Der Lohn für das Investment: drei deutsche Jugend-Meisterschaften in den vergangenen vier Jahren. 2014 gewann die weibliche B-Jugend den DM-Titel, 2016 und 2017 die weibliche A-Jugend. Das Juniorenteam führt die Tabelle der 3. Liga Nord an, in nahezu allen Altersklassen sind die Mädchenmannschaften des BSV ganz oben. Prior: "Die Leistungen unserer Nachwuchsmannschaften haben zur deutschen Spitze aufgeschlossen, Buxtehude ist mittlerweile auch eine Top-Adresse im Jugendhandball." Belohnt wurde der Verein jüngst mit dem zum zweiten Mal vergebenen "Jugendzertifikat für ausgezeichnete Jugendarbeit" von der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) – als einer von zehn Vereinen in Deutschland. Peter Prior sieht trotzdem noch einen langen Weg vor sich. "Die Frauen-Bundesligisten arbeiten heute so, wie die Männer oder auch andere Nationen vor Jahrzehnten. Wir müssen die Infrastruktur weiter verbessern, brauchen eine vernünftige Halle und ein Internat, um Schule und Leistungssport optimal aufeinander abstimmen zu können."
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