Freisprechung der Elektroinnung Stade
28 Handwerker für ein Leben im Licht

Foto: Christian Boldt
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28 junge Handwerker haben die 3,5-jährige Lehrzeit mit abschließender Prüfung geschafft und wurden dafür jetzt von der Innung für Elektrotechnik Stade mit dem Gesellenbrief belohnt.
„Sie haben Ihre Ausbildung in einer sehr bewegten Zeit begonnen und heute nach vielen Höhen und Tiefen abgeschlossen", sagte Obermeister Olaf Roitsch im Rahmen der Freisprechungsfeier in der Jobelmann-Schule in Stade. Es habe sich gelohnt, für den Gesellenbrief zu kämpfen, auch wenn mancher dafür mehr als einen Anlauf gebraucht habe. Der Obermeister freute sich zudem, dass sich unter den Absolventen erneut zwei weibliche Azubis befinden und die Männerdomäne langsam bröckelte.

Lob vom Schulleiter

Auch Schulleiter der Jobelmann-Schule Dieter Janzen lobte die jungen Handwerker, die mit ihrer Ausbildung eine gute Wahl für eine erfüllte berufliche Zukunft getroffen hätten. Laut einer Studie der IKK zur Zufriedenheit im Job seien 80 Prozent der Handwerker und Handwerkerinnen glücklich in ihrem Job. Das liege deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt von 55 Prozent. „Das ist traurig für die anderen, aber gut für Sie", so Dieter Janzen. Als gelernter Elektroinstallateur, der in einem Handwerksbetrieb aufgewachsen ist, kenne er den Grund: es sei die Kombination aus „Arbeit mit Kopf, Herz und Hand", die zufrieden mache.
Lehrlingswart Günther Bösch ist stolz auf seine Elektro-Talente, die er durch die Prüfung begleitet hat. Der Prüfungsausschuss kämpfe um jeden einzelnen und wisse um die individuellen Herausforderungen, so Bösch. Doch es handele sich zum Schluss nicht ohne Grund um eine Prüfung. „Wer sich über die 3,5 Jahre Mühe gegeben hat, wird es auch schaffen“, so Bösch. Er bitten alle, am Ball zu bleiben, denn „kaum eine andere Branche unterliegt einem rascheren Wandel mit neuesten Technologien und gesellschaftlichen Veränderungen.“

Die Innungsbeste: Ohne Strom geht nichts mehr

Innungsbeste sind Amer Kobush (23), der mit 15 Jahren ohne seine Familie nach Deutschland gekommen ist und beim Ausbildungsbetrieb NDB technische Systeme gelernt hat, sowie Angelina Pikos vom Ausbildungsbetrieb Wahl ElektroTechnik GmbH Stade.
Auch Angelina Pikos vom Ausbildungsbetrieb Wahl ElektroTechnik GmbH Stade mahnt zur Wertschätzung des Handwerks. Durch ihre Ausbildung habe sie immer die gesellschaftliche Notwendigkeit ihres Berufes erkannt. "Ohne Strom geht nichts mehr. Wenn es keine Menschen gibt, die sich um die Energie kümmern, stehen wir im Dunkeln.“
Ihre Generation müsse sich auch bewusst machen, welche Konsequenzen es habe, wenn allein ein Studium als wertvoll angesehen werde. "Handwerk ist eine so sinnhafte Arbeit, die glücklich und zufrieden macht und einfach gut bezahlt wird. Wenn man einen passenden Betrieb gefunden hat, ist das wie eine zweite Familie. Was kann man sich denn mehr wünschen?“

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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