Ärger mit Vodafone: Statt Verlängerung drei neue Verträge
Vodafone-Kunde fühlt sich abgezockt / Unternehmen reagiert kulant
tk. Horneburg. Für Ulrich Peters ist das Betrug, für Vodafone-Sprecher Volker Petendorf "ein Missverständnis". Statt einer Vertragsverlängerung samt neuem Handy hatte Peters plötzlich drei Verträge abgeschlossen.
Und das kam so: Im Dezember besuchte der Horneburger den Vodafone-Shop in der Buxtehuder Fußgängerzone. Sein Wunsch: Ein neues Samsung-Handy und die Fortführung seines Vertrags zu denselben Konditionen. Peters zahlt monatlich 70 Euro. Die Mitarbeiterin im Shop legte nach Peters Angaben einen ganzen Stapel von Papieren zur Unterschrift vor. "Sie entschuldigte sich, dass die so unleserlich seien, aber der Drucker wäre kaputt", erinnert sich Peters. Er unterschrieb.
Das Wunschhandy wurde geliefert, aber mit der Post kamen auch die neuen Vertragsunterlagen: drei Handyverträge mit monatlichen Kosten von 221 Euro.
Peters war auf Zinne. Die Mitarbeiterin konnte er nicht mehr zur Rede stellen. Die hatte gekündigt. "Andere Kunden müssen gewarnt werden", sagt Peters und wendet sich ans WOCHENBLATT.
Noch bevor die Pressestelle von Vodafone auf die Fragen der Redaktion antwortet, hat sich das Unternehmen bei Peters gemeldet. Die beiden überflüssigen Verträge werden storniert. Das neue Handy bekommt er noch ein bisschen günstiger. "Jetzt ist alles gut", freut sich der Horneburger.
Vodafone-Sprecher Petendorf bestätigt die Stornierung und will den Vodafon-Shop in Buxtehude verteidigen, der ein Franchise-Partner sei. "Dort gibt es eine sehr niedrige Reklamationsquote." Die Mitarbeiterin habe das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Von den insgesamt 1.800 Vodafone-Shops in Detuschland seien nur 200 eigene Filialen. Der Rest werde von Partnern betrieben.
Ganz ausgestanden ist die Geschichte aber nicht. Peters hat Anzeige bei der Polizei erstattet.
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